Die Kinder des Caritas-Kindergartens Goldberg durften ihre erlernten Kenntnisse im Umgang mit Geld im Alltag erproben. Foto: André Volkmann
Die Kinder des Caritas-Kindergartens Goldberg durften ihre erlernten Kenntnisse im Umgang mit Geld im Alltag erproben. Foto: André Volkmann

Mettmann. Am vergangenen Mittwochmorgen besuchten Kinder des Caritas-Kindergartens Goldberg im Rahmen eines Lernprojekts die Filiale am Jubiläumsplatz der Kreissparkasse Düsseldorf.

Ihr persönliches Einkaufsguthaben selbst zu verwalten war für zwölf Kinder des Kindergartens Goldberg eine Herausforderung. Genau einen Euro durfte jedes Kind für den Einkauf in einem benachbarten Supermarkt ausgeben. Auf dem Einkaufszettel standen Bananen, Äpfel und eine Kokosnuss – letztere war mit einem Stückpreis von rund zwei Euro jedoch zu teuer. Den Unterschied zwischen Wünschen und den dafür verfügbaren finanzielle Mitteln kennenzulernen sei wichtig, erläutert Robert Goroyan von der Caritas Schuldenprävention. „Viele Jugendliche und junge Erwachsene lernen den richtigen Umgang mit Geld nicht mehr“, fügt er an. Man solle Kinder daher schon früh mit dem Thema in Berührung bringen.

Die Einkaufstour bildete den Abschluss des Lehrprojekts, das sich aus insgesamt fünf Modulen zusammensetzt. Schrittweise lernen die Vorschulkinder, welchen Stellenwert Geldmittel in einer Gesellschaft haben und, dass finanzielle Mittel endlich sind – so wie bei dem Wunsch nach dem Kauf einer Kokosnuss. Informationen über Fremdwährungen aus anderen Ländern, eine Filmvorführung sowie ein Rollenspiel sollten die Kindergartenkinder auf den „Ernstfall“ vorbereiten. Besonders wichtig war es, den Kassenbon mitzunehmen: nicht nur für die Buchhaltung im Kindergarten, sondern als Nachweis für das ausgegebene Geld. Zur Finanzkompetenz gehört schließlich, stets den Überblick über sein Vermögen zu behalten.

Die Kreissparkasse Düsseldorf bietet Vorträge über Geld, Konten und Schulden regelmäßig an, meist jedoch im Rahmen von Schulveranstaltungen. „Vorschulkinder sind bei derartigen Veranstaltungen eher selten zu Gast“, sagt Heike Hildebrandt, Marktbereichsleiterin der Kreissparkasse. Dennoch sei es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen. Am Ende bekam jedes Kind noch eine Spardose geschenkt, damit das Taschengeld auch gespart werden kann anstatt es direkt auszugeben.