Dr. Katja Staade Foto: Helios-Klinikum Niederberg
Dr. Katja Staade Foto: Helios-Klinikum Niederberg

Velbert. Am Dienstag, 15. Januar, ab 18 Uhr informiert Dr. Katja Staade, Chefärztin der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirugie im Helios-Klinikum Niederberg über das Thema Leisten- und Bauchdeckenbruch. Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet im Helios-Klinikum Niederberg, Sitzungszimmer II., statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Unsere Bauchdecke hat unterschiedlich viel zu tragen. Leistenbrüche und Bauchdeckenbrüche, auch Hernien genannt, kommen daher sehr häufig vor. In Deutschland werden jedes Jahr mehr als 250.000 Menschen aufgrund derartiger Brüche operiert, informiert das Helios-Klinikum.

Bei einem Leisten- oder einem Bauchdeckenbruch handelt es sich um eine Lücke in der Bauchdecke, durch die sich Gewebe aus der Bauchhöhle hervordrückt. Es können auch innere Organe, wie der Darm, vor die Bauchwand gedrückt werden. Ursache für so einen „Bruch“ der Bauchwand können neben vielen anderen Ursachen ein steigender Druck im Bauchraum, durch chronischen Husten, Wasseransammlungen, oder Verstopfung sein, durch die das Gewebe dauerhaft belastet wird. Eine Bindegewebsschwäche kann dann das Auftreten eines Bruches in der Bauchwand zusätzlich begünstigen. Studien haben ergeben, dass auch eine angeborene Bindegewebsschwäche mitverantwortlich für die Leisten- und Bauchwandbrüchen sein kann.

Dieses Problem betrifft überwiegend Männer. Jeder Vierte ist davon betroffen, bei den Frauen sind es dagegen deutlich weniger. Durch Brüche bedingte Komplikationen können lebensbedrohlich sein, je nach Beschwerden, Bruchart und Bruchgröße ist eine teilweise auch sehr zeitnahe operative Behandlung notwendig. Bei den meisten Brüchen werden heutzutage zum Verschluss der Lücke und zur Stabilisierung des umliegenden Gewebes operativ Kunststoffnetze eingesetzt, die lebenslang im Körper verbleiben. Um das Risiko einen Leisten- oder Bauchdeckenbruch zu bekommen zu senken, sollte man das Rauchen und Übergewicht vermeiden.