Der Geldautomat ist mithilfe von Gas gesprengt worden. Foto: Polizei Mettmann
Der Geldautomat ist mithilfe von Gas gesprengt worden. Foto: Polizei Mettmann

Ratingen. Freitagnacht haben bislang unbekannte Täter einen Geldautomaten in einer Bank am Marktplatz gesprengt; die Polizei bittet um Hinweise.

Gegen 3.40 Uhr meldete sich ein Anwohner bei der Polizei, weil er einen lauten Knall aus einer Bank am Marktplatz in Ratingen-Mitte wahrgenommen hatte. Als er nachschaute, stellte er fest, dass die Bank verraucht und eine Scheibe eingeschlagen war. Außerdem sah er zwei dunkel gekleidete Männer mit Kopflampen, die um die Bank liefen und wenig später auf einem Motorroller flüchteten.

Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Polizei führten bislang noch nicht zum schnellen Ermittlungserfolg, weshalb sich die Polizei durch Zeugenhinweise neue Erkenntnisse auf den Verbleib der Täter erhofft.

Derweil laufen neben der Fahndung auch Spurensicherungsmaßnahmen der Polizei am Tatort. Hierbei stellten die Beamten fest, dass ein Geldautomat gesprengt und dabei völlig zerstört wurde. Die Ermittlungen haben ergeben, dass die beiden Täter die Sprengung mittels Gas herbeigeführt haben. Beamte der Kriminalpolizei haben in der Bank die dazu benutzten Gasflaschen, einen Zünder sowie Verkabelungen sichergestellt.

Laut ersten Erkenntnissen haben die beiden Täter zunächst eine Scheibe des Vorraums der Bank eingeschlagen. Davon wurde unter anderem eine Anwohnerin des Marktplatzes wach. Sie konnte die Geräusche zunächst nicht zuordnen, ehe sie und weitere Zeugen einen lauten Knall hörten. Die Zeugen beobachteten daraufhin, wie von der Bank Rauch aufstieg und anschließend zwei Männer mit Stirnlampen Gegenstände und Bargeld vom Gebäude wegtrugen. Anschließend flüchteten die Täter mit einem Motorroller über die Grütstraße in Richtung Friedhofstraße.

Wenige Minuten nach dem Eingang des Notrufs waren erste Einsatzkräfte der Polizei am Tatort. Sie stellten fest, dass durch die heftige Detonation die Glasscheiben des Vorraums der Bank sowie der Geldautomat komplett zerstört waren. Geldscheine und Teile des Geldautomaten wurden bei der Explosion bis auf die Straße geschleudert. Ersten Erkenntnissen zufolge soll es an dem Gebäude selbst zu keinen weiteren Schäden gekommen sein. Die ebenfalls alarmierte Feuerwehr Ratingen führte im Bereich der Bank Messungen durch, um mögliche Gasaustritte auszuschließen. Nachdem die Feuerwehr Entwarnung gab, konnten die Experten der Spurensicherung der Polizei ihre Arbeit aufnehmen.

Zu einem der beiden Täter liegt inzwischen auch eine Personenbeschreibung vor:

Demnach trug der Mann eine schwarze Kapuzenjacke, diese hatte möglicherweise einen weißen Streifen um den Bauch herum. Außerdem soll er eine „verwaschene Hose“ sowie schwarze Schuhe getragen haben. Sein Gesicht war vermummt. Zu dem zweiten Täter gibt es bislang nur die Information, dass dieser dunkel gekleidet war.

Zur Höhe der Beute und zu den Schäden in der Bank können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.