Harald Gesterkamp stieß durch seine Familiengeschichte auf das Thema seines Buches Foto: Harald Butler
Harald Gesterkamp stieß durch seine Familiengeschichte auf das Thema seines Buches Foto: Harald Butler

Ratingen. Das Oberschlesische Landesmuseum bietet in der letzten Januarwoche zwei Veranstaltungen an: am Samstag, 26. Januar, einen Kinderaktionsnachmittag zum Thema „Von fleißigen Bienchen und süßem Honig“ sowie am Dienstag, 29. Januar, eine Autorenlesung mit Harald Gesterkamp im Haus Oberschlesien.

Der nächste Kinderaktionsnachmittag „Von fleißigen Bienchen und süßem Honig“ (Samstags im Museum) findet statt am Samstag, 26. Januar, von 14.30 bis 16.30 Uhr im Oberschlesischen Museum, Bahnhofstr. 62, statt.

Dann dreht sich alles um Honig: Seit wann und wofür wird er verwendet? Wie kommen die Menschen eigentlich an den Honig der Bienen? Und welche Rolle spielte dabei der schlesische „Bienenvater“? Diesen und noch weiteren spannenden Fragen wird in der Pfefferkuchen-Ausstellung auf den Grund gegangen. Anschließend versüßen selbstgebackene Honigplätzchen den Nachmittag.

Die Veranstaltung richtet sich an Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren, der Eintritt kostet neun Euro inklusive Führung und Materialien. Anmeldungen unter [email protected] oder 0 21 02 / 96 50.

Das Schicksal einer deutschen Familie zwischen 1934 und 2014 steht dagegen im Mittelpunkt von „Humboldstrasse Zwei“, einer Autorenlesung und Diskussion mit Harald Gesterkamp am Dienstag, 29. Januar, ab 19 Uhr im Haus Oberschlesien, Bahnhofstr. 71 in Ratingen-Hösel.

Harald Gesterkamp ist Redakteur beim Deutschlandfunk und lebt in Bonn. Durch seine Familiengeschichte stieß er auf das Thema seines Buches. Seine Mutter und seine Großeltern stammen aus Niederschlesien. Gesterkamp erzählt in seinem spannenden und berührenden Roman die Geschichte der Familie Plackwitz über drei Generationen. Erich, in den 1930er Jahren Amtsrichter in einer schlesischen Kleinstadt, muss entsetzt und hilflos zusehen, wie sich Deutschland immer mehr zu einem Unrechtsstaat entwickelt. Seine Tochter Elise muss das geliebte Elternhaus 1945 nach Studium und Flakhelferinneneinsatz aufgeben und gründet eine Familie in Westdeutschland. Andreas, ihr Sohn, begibt sich erst spät auf familiäre Spurensuche, ein Kriegstagebuch der Mutter hilft ihm dabei. Er greift Themen auf, die heute wieder verstärkt in das Bewusstsein rücken: die Leiden einer vertriebenen Generation, die Traumatisierung der Nachkommen, aber auch der Umgang mit der Erinnerung und dem Problem des Alterns in der modernen Welt.
Die Leitung übernehmen Annemarie Bollue und Dr. Vasco Kretschmann.
Im Anschluss gibt es im Rahmen einer Diskussion Gelegenheit zu Fragen und zu Beiträgen aus dem Publikum. Der Eintritt ist für Jugendliche frei, Erwachsene zahlen zehn Euro.