Die Nachfrage nach Kindergartenplätzen übersteigt derzeit das Angebot deutlich. Die Eröffnung der neuen Kita ist daher ein „Guter Tag für Mettmann“, so Bürgermeister Dinkelmann. Foto: AWO
Die Nachfrage nach Kindergartenplätzen übersteigt derzeit das Angebot deutlich. Die Eröffnung der neuen Kita ist daher ein „Guter Tag für Mettmann“, so Bürgermeister Dinkelmann. Foto: AWO

Mettmann. Die neue Kindertagesstätte an der Gruitener Straße ist offiziell eröffnet worden. 

Dabei toben die zurzeit rund 85 Kinder bereits seit Anfang Dezember des letzten Jahres durch das Gebäude.
In der ersten Woche waren es 40 Jungen und Mädchen, in der zweiten kamen 25 dazu, später noch einmal 20. „Da war hier richtig Leben im Haus“, sagt Daniela Otten. „Die Eingewöhnung haben wir im Zwei-Schicht-System vornehmen müssen. Eine Gruppe von halb 9 bis zehn Uhr, die andere von halb 11 bis 12 Uhr“, erinnert sich die Kita-Leiterin an turbulente Zeiten.

Wie viele Quadratmeter ihre Kita groß ist, weiß Daniela Otten gar nicht exakt. „Aber ich brauche genau 1597 Schritte, um einmal durch das Gebäude zu laufen“, sagt die Leiterin der neuen AWO-Einrichtung. „Diese Kita ist groß.“ Ziemlich genau 1225 Quadratmeter Grundfläche hat das Holzgebäude. Es produziert einen Teil seines Stroms über eine Photovoltaik-Anlage selbst, hat eine Fußbodenheizung und ist natürlich barrierefrei, damit auch Kinder mit Beeinträchtigungen teilnehmen können.

Dazu kommen rund 1400 Quadratmeter Außenfläche. Hier werden Johannisbeersträucher, Himbeeren, Stachelbeeren und sogar Kiwis wachsen. Dazu gibt es einen Erlebnispfad mit verschiedenen Naturböden, über den die Kinder im Sommer barfuß laufen können. „Wir sind eben eine Kita für die ganzen Sinne“, sagt Daniela Otten.

Den Anforderungen der offenen Pädagogik entsprechend hat jeder Raum eine eigene Funktion. Lernen, toben, spielen, entspannen, schlafen, forschen. Für alles gibt es einen Ort, und jedes Kind entscheidet selbst, wann es bereit ist, etwas Neues auszuprobieren. „Die Kinder entwickeln sich ja auch unterschiedlich“, sagt Otten. „Die Kinder gehen ganz selbständig in die verschiedenen Bereiche.“ 15 Mitarbeiter*innen kümmern sich dabei um die Kinder. „Wir sind das erste Glied in einer Reihe von Bildungseinrichtungen.“

Allerdings ist die Nachfrage nach Plätzen in diesem „ersten Glied“ im Moment größer als das Angebot. Zurzeit sei es fast unmöglich, Bauland zu bekommen, sagt Bürgermeister Thomas Dinkelmann. „Deshalb ist das heute ein richtig guter Tag für Mettmann.“

Entworfen hat die Kita der Mettmanner Architekt Gottfried Meerkamp. Die Kosten für den Kita-Neubau haben rund 3,9 Millionen Euro betragen. Vom Land wurde das Projekt mit 558.000 Euro bezuschusst.