Europaweit gilt die 112 als einheitliche Euronotrufnummer. Foto: Tobias Grosser/JUH
Europaweit gilt die 112 als einheitliche Euronotrufnummer. Foto: Tobias Grosser/JUH

Kreis Mettmann. Der 11. Februar ist der „Europäische Tag des Notrufs. Anlässlich diese Aktionstags weist die Johanniter-Unfall-Hilfe auf den Wert des Einsatzes von Ersthelferinnen und Ersthelfern hin.

Sind Menschen schwer verletzt oder erkrankt, ist eine medizinische Versorgung notwendig. Besonders bei einer Bewusstlosigkeit oder einem Atemstillstand kommt es darauf an, frühzeitig den Rettungsdienst zu rufen, um eine schnelle notfallmedizinische Versorgung zu gewährleisten.

„Das Wählen der 112 ist dabei ein wichtiger Schritt in der Rettungskette. Nur so wird gewährleistet, dass die Erste Hilfe des Laien schnell von der professionellen Hilfe des Rettungsdienstes ergänzt wird“, erklärt Maren von Niebelschütz, Rettungsassistentin und Teamleiterin des Rettungsdienstes der Johanniter im Kreisverband Mettmann.

Die Rettungskette beschreibt dabei kurz und knapp die Tätigkeiten des Ersthelfers:

  1. Schützen: Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situation und versuchen Sie, die Lage einzuschätzen. Dabei unbedingt beachten: Eigenschutz ist immer das oberste Gebot.
  2. Melden: Wählen Sie die 112 und informieren Sie die Rettungskräfte.
  3. Helfen: Kontrollieren Sie Bewusstsein und Atmung. Prüfen Sie, ob weitere Verletzungen vorliegen. Anschließend beginnen Sie mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Wenn eine lebensbedrohliche Situation eintritt, muss in jedem Fall die 112 gewählt werden. Dazu gehören zum Beispiel Bewusstlosigkeit, ein Herz-Kreislauf-Stillstand, Probleme in der Brust wie schwere Atemnot oder ein Herzinfarkt. Aber auch schon eine Verletzung, die über eine Bagatelle hinausgeht, z.B. eine starke Blutung. Kurz: alles, was lebensbedrohlich ist oder werden kann, erfordert eine schnelle notfallmedizinische Behandlung.

Von Niebelschütz, seit 11 Jahren im Rettungsdienst der Johanniter im Kreisverband Mettmann tätig, weist darauf hin: „Je besser die Rettungskette funktioniert, desto höher sind die Heilungschancen des Patienten. Daher sollte man, ob bei einem Unfall oder einem medizinischen Notfall, die Telefonnummer 112 wählen.“

Durch den Notruf wird der Rettungsdienst alarmiert. Die Rettungsleitstelle benötigt dazu folgende Angaben vom Anrufer:

  • Wo ist es passiert?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte/ Erkrankte gibt es?
  • Welche Verletzungen/ Erkrankungen konnten Sie entdecken?
  • Warten auf Rückfragen

Von Niebelschütz rät: „Auch wenn das Unfallopfer auf den ersten Blick Unterstützung ablehnt, bleiben Sie am Unfallort, reden Sie mit dem Verunfallten und warten Sie ein paar Minuten ab. Sind Sie unsicher, wählen Sie die 112. Das professionelle Rettungsdienstpersonal kann die Situation besser einschätzen und transportiert den Patienten, wenn notwendig, gleich in ein Krankenhaus für weiterführende Untersuchungen.“ Um im Ernstfall schnell handeln und richtig helfen zu können, rät sie, die eigenen Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen.

Erste Hilfe und Breitenausbildung

Im Jahr 2017 wurden 431.000 Menschen bei den Johannitern in Erster Hilfe geschult, davon mehr als 12.000 Kinder und Jugendliche in Schulen. Mehr als 14.000 Eltern wurden in unseren Erste-Hilfe-am-Kind-Kursen trainiert, um in Kindernotfällen schnell und sicher reagieren zu können.

Mehr Infos zur Ersten Hilfe finden Sie hier: www.johanniter.de/erstehilfe. Direkt zu den Kursen und zur Kursanmeldung im Kreisverband Mettmann geht es hier: www.johanniter.de/az-Mettmann.