Photovoltaik auf dem Dach. Foto: Pixabay
Photovoltaik auf einem Dach. Foto: Pixabay

Ratingen. Auf den Dächern städtischer Gebäude werden künftig noch mehr Photovoltaikanlagen errichtet.

Neu ist, dass der aus Sonnenenergie erzeugte Strom direkt in dem betreffenden Gebäude verbraucht wird. Das ist noch wirtschaftlicher als die bisherige Praxis, den Solarstrom ins allgemeine Verteilnetz einzuspeisen. Nach dem einstimmigen Beschluss im Haupt- und Finanzausschuss am 12. Februar steht nur noch der abschließende Ratsbeschluss aus.

Bereits im Jahr 2010 hatte der Rat der Stadt beschlossen, städtische Dächer für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung zu stellen. Bis heute wurden 14 Anlagen installiert, davon 13 durch die eigens für diesen Zweck gegründete Genossenschaft Bürgerenergie Ratingen eG. Eine Anlage wird durch die Stadt Ratingen betrieben. Insgesamt haben die 14 Solaranlagen seit 2015 jährlich zwischen 450.000 und 500.000 Kilowattstunden Strom erzeugt.

Alle bestehenden Anlagen speisen den Strom in das allgemeine Netz ein. Dies war bis vor ein paar Jahren die wirtschaftlichere Variante. Da die Einspeisevergütung dann aber verringert wurde, hat sich die Situation geändert. Heute ist der Gewinn größer, wenn der erzeugte Sonnenstrom selbst verbraucht wird. Der selbst erzeugte und verbrauchte Strom ist um mehr als die Hälfte günstiger als nach dem zurzeit gültigen Bezugstarif. Der Vorteil für die Stadt ist also doppelt: Sie trägt zum Umwelt- und Klimaschutz bei und spart dabei Geld.

Im nächsten Schritt erstellt die Verwaltung ein Solarkataster städtischer Liegenschaften, aus dem hervorgeht, welches Gebäude unter welchen Bedingungen für die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage geeignet ist.