Instagram, Snapchat, Whats-App und Co. - ein neues Projekt der Bergischen Diakonie, durchgeführt von Suchtberaterin Jana Kortwig (r.), soll insbesondere Mädchen für den Umgang mit sozialen Medien fit machen. Foto: Mathias Kehren
Instagram, Snapchat, Whats-App und Co. - ein neues Projekt der Bergischen Diakonie, durchgeführt von Suchtberaterin Jana Kortwig (r.), soll insbesondere Mädchen für den Umgang mit sozialen Medien fit machen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. In der Gesamtschule Velbert haben jetzt Mädchen der zehnten Klasse an einer mädchenspezifische Suchtprävention im Bereich der sozialen Medien teilgenommen. Das neu entwickelte Projekt wird durchgeführt von Jana Kortwig, Suchtprophylaxefachkraft der Fachstelle Sucht in den Sozialen Diensten Niederberg der Bergischen Diakonie in Velbert.

„Bei Suchtpräventionsveranstaltungen zum Thema Medienabhängigkeit oder der Nutzung von Smartphones bestand bisher die Schwierigkeit darin, die Interessen der Mädchen und Jungen zu der Thematik gleichermaßen zu berücksichtigen: Während Jungen eher zu den ‚Gamern‘ gehören, also häufig Spiele auf dem Smartphone spielen, sind Mädchen vielmehr in sozialen Medien unterwegs“, beschreibt Jana Kortwig den Unterschied. Der Selbstdarstellung im Netz komme bei Mädchen eine hohe Bedeutung zu, gleichzeitig gebe es die Angst, etwas zu verpassen oder negativ beurteilt zu werden.

Das Projekt der Fachstelle Sucht spricht Mädchen im Alter von 14 bis 17 Jahren an. Es ist in drei Einheiten á 90 Minuten aufgeteilt und richtet sich an Schulen und soziale Einrichtungen sowie Jugendhilfeeinrichtungen, welche die Stärkung und Förderung von Mädchen im Bereich Medienabhängigkeit unterstützen möchten.

In den jeweiligen Einheiten geht es darum, dass eine aufmerksame, reflektierte und verantwortungsvolle Haltung gegenüber der Nutzung des Smartphones, insbesondere der Nutzung sozialer Netzwerke entwickelt und gefördert wird. Hierbei wird das eigene Nutzungsverhalten in den Blick genommen und kritisch hinterfragt.

Die Mädchen lernen wie eine Abhängigkeit entstehen kann und welche individuellen Schutzfaktoren diesen vorbeugen können. Außerdem werden Methoden und Interventionen genutzt, welche das Selbstwertgefühl steigern und die persönlichen Ressourcen der Mädchen im Hinblick auf die Thematik aktivieren.