Das Jugendparlament wurde von Kerstin Griese (MdB) im Bundestag empfangen. (Foto: Büro Kerstin Griese)
Das Jugendparlament wurde von Kerstin Griese (MdB) im Bundestag empfangen. (Foto: Büro Kerstin Griese)

Velbert. 18 Delegierte des Jugendparlaments waren in Berlin, um sich dort den Arbeitsalltag im Bundestag und die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt anzuschauen. Begleitet wurden die Jugendlichen vom stellvertretenden Bürgermeister Emil Weise und der Geschäftsführerin des Jugendparlaments, Susanne Susok.

Davon berichtet Hannah Wolter. Die Schülerin besucht die Gesamtschule Velbert-Mitte und ist Mitglied im Jugendparlament: „Innerhalb von zwei Tagen wollten wir nicht nur die Hauptstadt kennenlernen, sondern auch einen Einblick in den Bundestag und den Beruf des Politikers erhalten. Den Dienstag nutzten wir für Sightseeing: Brandenburger Tor, Reichstag, Bundestag und eine super Führung mit einem Berliner Studenten über zahlreiche versteckte, künstlerisch genutzte Hinterhöfe waren Teil des Programms.“

Am Abend besuchte ein Teil der Gruppe zusätzlich das bunt verzierte Reststück der Berliner Mauer. „Wir waren überrascht wie dünn diese doch ist. Es ist nicht vorstellbar, dass diese Mauer einst nicht nur eine Stadt und ein Land teilte, sondern zwei Welten trennte,“ so Hannah Wolter.

Die Nacht verbrachte die Gruppe im Jugendgästehaus. Am Mittwoch ging es dann zum Bundestag, wo Kerstin Griese in einer Gesprächsrunde die Fragen der Jungpolitiker zur Entwicklung Europas, dem Klimaschutz sowie dem Aufschwung rechter Parteien beantwortete. Die Abgeordnete gewährte auch einen Einblick in ihren Alltag, ihren Terminplan und ihr Gehalt.

Hannah Wolter weiter zum Berlin-Besuch: „Im Anschluss freuten wir uns über den schönen Ausblick auf die Spree beim Mittagessen und nahmen an einer Plenarsitzung teil, auf der Gästetribüne natürlich. Wir erlebten einige bekannte Politiker hautnah, auch wenn die Fragestunde der Abgeordneten an die Regierung uns wohl doch eher gelangweilt hat. Verkehrspolitik scheint nicht unbedingt unser Thema zu sein. Trotzdem war es für uns alle eine großartige Erfahrung und beim anschließenden Kuppel Besuch konnten wir den Blick über fast ganz Berlin schweifen lassen.

Vor unserer Abreise besichtigten wir das Holocaust-Mahnmal. Die zum Teil meterhohen Säulen, die jeweils mehrere tausend ermordete Juden repräsentieren, hinterließen in uns allen ein mulmiges Gefühl.

Wir lernten innerhalb dieser zwei Tage die historisch bedeutenden Sehenswürdigkeiten unserer Hauptstadt kennen, erfuhren neues über das Leben als Politiker und erhielten interessante Einblicke in das „echte“ Berlin dank vielen spontanen Gesprächen mit Einheimischen. Und ganz nebenbei sind wir nicht mehr nur Delegierte, sondern richtige Freunde geworden.“