Küpper-Beschäftigte bei der Demonstration vor dem Rathaus. Foto: Mathias Kehren
Küpper-Beschäftigte bei der Demonstration vor dem Rathaus. Foto: Mathias Kehren

Heiligenhaus. Rund 100 Mitarbeiter der Firma Küpper in Heiligenhaus haben mit Trillerpfeifen und Spruchbändern auf dem Rathausplatz demonstriert. Die Beschäftigten kämpfen um ihre Arbeitsplätze und fordern „gerechte“ Abfindungen von dem in die Insolvenz geratenen Automobzulieferer.  

„Es ist ein Skandal, dass bereits fünf Monate nach Beendigung der ersten Insolvenz im Dezember 2018 erneut ein Insolvenzantrag beim zuständigen Amtsgericht gestellt werden musste“, heißt es im Aufruf der Gewerkschaft IG-Metall zur Demonstration.

Borg Warner, Bosch Mahle und VW trügen als Großkunden von Küpper die Hauptverantwortung, macht die Gewerkschaft deutlich. Die Beschäftigten hingegen hätten ihren Beitrag zur Sanierung des Unternehmens geleistet, indem 2018 über 80 Beschäftigte eine betriebsbedingte Kündigung hingenommen haben. Damals hatten die gekündigten Arbeitnehmer eine Abfindung durch einen Sozialtarifvertrag erhalten, so die IG-Metall.

Jetzt droht erneut die Werksschließung. Die übrigen rund 200 Beschäftigten fürchten leer auszugehen und fordern Abfindungen. „Manche Kollegen arbeiten seit 20 Jahren im Unternehmen, auch viele Ungelernte, die nicht einfach neue Arbeit finden können,“ schildert ein Demonstrationsteilnehmer die Lage.