Friedliche Bienen: Wer einen Schwarm bemerkt, sollte ruhig bleiben - schwärmende Bienen sind nicht aggressiv. Foto: André Volkmann
Friedliche Bienen: Wer einen Schwarm bemerkt, sollte ruhig bleiben - schwärmende Bienen sind nicht aggressiv. Foto: André Volkmann

Kreis Mettmann. Die Imker im Kreis Mettmann befinden sich der arbeitsreichsten Zeit des Jahres. Das große Blütenangebot des frühen Frühlings hat die Bienenvölker förmlich explodieren lassen. Kreisimkerverein Mettmann gibt Hinweise für den Umgang mit Bienen und deren Behausungen.

Die Imker haben die Bienenwohnungen mit zusätzlichen Räumen erweitert. Die angebotenen  Wachsplatten mit Wabenmuster wurden rasch zu ganzen Waben mit dem Wachs ausgebaut, dass die Bienen aus ihren Wachsdrüsen „ausschwitzen“. In diese Zellen legt die Bienenkönigin ein Ei, das von den Arbeiterinnen mit Futtersaft versorgt wird. Nach 21 Tagen schlüpfen die fertige Bienen. In anderen Zellen lagern die Arbeiterinnen Pollen und Nektar. Der Pflanzensaft wird mit der Nektarblase in den Bienenstock transportiert. Rüssel an Rüssel wird der Nektar weiter gereicht.

Durch diese ständige  Aufnahme und Abgabe des Nektars mengt die Biene ihre körpereigenen Stoffe bei, wie Aminosäuren, Enzyme und andere Eiweiße. Es entstehen Substanzen, die das Wachstum von unerwünschten Bakterien hemmen, gleichzeitig wird dem dünnflüssigen Nektar Wasser entzogen, so entsteht Honig. Die Enzyme der Bienen bewirken außerdem eine eine Veränderung des Zuckers, wie es ihn nur im Honig gibt.

Wenn sich die Vorratskammern gefüllt haben und die Brutzellen mit schlupfreifen Bienen besetzt sind, kommt in den Völkern Schwarmstimmung auf. Die alte Königin verlässt mit einem Teil der Bienen das Volk. Wie eine dunkle Wolke schwirren die Insekten umher, ziehen sich schließlich gerne an Ästen zu einer Traube zusammen,  in deren Mitte sich die Königin befindet. Spürbienen sind unterwegs, um eine neue Behausung in einen Hohlraum zu finden. Die Imker sind bemüht, diesen natürlichen Teilungsprozess durch verschiedene Eingriff zu unterbinden, doch das gelingt nicht immer, so dass trotzdem Schwärme entstehen. Wer einen solchen Schwarm bemerkt, sollte ruhig bleiben, schwärmende Bienen sind nicht aggressiv.

Am besten informiert man einen Imker, der sich um das Volk kümmert und ihm ein neues Zuhause gibt. Ansprechpartner der einzelnen Vereine hat der Kreisimkerverein Mettmann auf seiner Homepage www.kreisimkerverein-mettmann.de unter „Vereine“ aufgeführt.

Auch zur Hobby-Imkerei äußert sich den Kreisimkerverein: „Das süße Hobby der Imkerei haben inzwischen immer mehr Menschen für sich entdeckt, manche Naturliebhaber halten nur ein oder zwei Völker, um sich mit eigenem Honig zu versorgen. Der Kreisimkerverein bittet alle Freizeit-Bienenzüchter, sich einem Verein anzuschließen. Dort gibt es nicht nur wertvolle Informationen rund ums Imkern, gleichzeitig können so  eventuell auftretende Krankheiten effektiv bekämpft werden.“

Wer nicht gleich ein Bienenvolk in seinem Garten aufstellen möchte, könne den fleißigen Insekten und den verwandten Wildbienen und Hummeln helfen, im dem er blühende Ecken im Garten oder auf dem Balkon anlegt. Wichtig sei, darauf zu achten, keine Blumen mit gefüllten Blüten zu pflanzen.