Velbert/Kreis Mettmann. „Start ME – Ausbildung stärken im Kreis Mettmann“ heißt ein neues Projekt, mit dem die IHK auf die Besonderheiten des Ausbildungsmarktes im Kreis Mettmann reagieren will. Dazu nehmen ab sofort Manuela Huber, Christine Mertens und Sven Uthmann ihre Arbeit als Ausbildungslotsinnen und -lotsen auf.
Ihre Aufgabe: Unternehmen und Jugendliche zusammenzubringen. Der niederbergische Raum ist einerseits geprägt durch einen starken Bewerberüberhang: Die Nachfrage nach Ausbildungsstellen ist größer als das Angebot.
Andererseits finden Betriebe keine geeigneten Bewerberinnen und Bewerber. „Insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen fällt es zunehmend schwerer, ihre freien Ausbildungsplätze auch zu besetzen“, berichtet die Kammer.
„Ziel des Projektes ist es, das Ausbildungsangebot im Kreis Mettmann zu steigern“, sagt Jens Peschner, Bereichsleiter Matching und Projekte der IHK Düsseldorf. Vor allem Klein- und Kleinstunternehmen, die kaum Möglichkeiten haben, sich um das Thema Ausbildung zu kümmern, will die Kammer unterstützen.
Gemeinsam mit ihren Partnern in der Berufsbildung und am Übergang Schule-Beruf will die IHK:
·systematisch und standardisiert den Bedarf der Unternehmen in Einzelgesprächen erheben,
·die Unternehmen über Ausbildung, Berufsorientierung, Einstiegsqualifizierung und zu weiteren Unterstützungsangeboten intensiv beraten,
·die Klein- und Kleinstunternehmen bei der Akquise und Auswahl potenzieller Bewerberinnen und Bewerber unterstützen und
·die Unternehmen und ihre neuen Azubis engmaschig bis zum Ende der Probezeit begleiten.
Wichtigste Aufgabe der Ausbildungslotsinnen und -lotsen sei die aktive Unterstützung der Unternehmen beim Ausbildungsmanagement und -marketing. Die Lotsen sprechen gezielt Betriebe an, die lange nicht mehr ausgebildet haben oder solche, die noch nie ausgebildet haben. So soll gemeinsam dem Fachkräftemangel im Kreis Mettmann entgegengewirkt werden.
Letzter Baustein des Projektes ist laut Kammer ein intensives Ausbildungsmarketing: Das Projektteam wird zusammen mit regionalen Partnern Seminare beziehungsweise Fortbildungen für kleine und Kleinst-Unternehmen unter dem Arbeitstitel „Ausbildungsmarketing 4.0“ entwickeln und erproben, damit diese sich und ihre Ausbildungsberufe modern und attraktiv medial darstellen können.
Das Projekt gehört zum Bundesprogramm „Jobstarter plus“, ist zunächst bis zum 31. Dezember 2021 befristet und wird vollständig aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Europäischen Sozialfonds gefördert.
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