Die Baumaschinen haben die Fläche für den Stadionrasen schon geebnet, rechts im Bild wird mit dem Kran an der Tribühne gebaut. Im Hintergrund ist das Sportzentrum zu erkennen. Foto: Mathias Kehren
Die Baumaschinen haben die Fläche für den Stadionrasen schon geebnet, rechts im Bild wird mit dem Kran an der Tribühne gebaut. Im Hintergrund ist das Sportzentrum zu erkennen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich feiert Velbert den Neubau eines Fußballstadions.

Auf dem Gelände der ehemaligen Deponie an der Autobahnausfahrt Velbert-Mitte entsteht bis Mitte kommenden Jahres eine Anlage mit Rasenplatz, Kunstrasenplatz und Kleinfeld-Kunstrasen.

Das Stadion bekommt eine überdachte Tribüne mit etwa 1.800 Plätzen sowie 1.000 weitere Stehplätze. Es ist erweiterbar auf eine Kapazität von 5.000 Zuschauern. Die Kosten liegen bei 9,8 Millionen Euro.

Schon 2004 wurden erste Überlegungen angestellt, was mit dem Gelände der Deponie im Industriegebiet Röbbeck in Zukunft geschehen sollte, erinnerte Bürgermeister Dirk Lukrafka am Freitag bei seiner Ansprache auf der Baustelle. Schnell war der Plan geboren, einen Ersatz für das Stadion Sonnenblume dort zu schaffen. Letztlich wurde der Bau eines kompletten Sportzentrums beschlossen.

Begonnnen wurde allerdings nicht mit dem Stadion, wie zunächst vorgesehen, sondern mit dem Hallenkomplex, der 2012 eröffnet worden ist. Kosten für diesen ersten Abschnitt: 10,9 Millionen Euro. Im zweiten Bauabschnitt entstand für 1,5 Millionen eine Leichtathletikanlage. Beide Abschnitte zusammen bilden heute das EMKA-Sportzentrum direkt an der Ausfahrt der A 535.

Nebenan auf dem unteren Teil haben auf einem 7,5 Hektar großen Gelände längst die Bauarbeiten für die Fußballanlage begonnen, so dass der Spatenstich am Freitag wirklich nur symbolischen Charakter hatte.

Angrenzend an den Leichathletikplatz entsteht das eigentliche Stadion mit Rasenplatz und Tribüne. Im unteren Bereich werden ein großer Kunstrasenplatz gebaut und ein Kleinfeld.

Das angeschlossene dreigeschossige Funktionsgebäude komplettiert die Stadionanlage und erfüllt mehrere Zwecke auf einmal. So wird es neben für den Spielbetrieb notwendigen Umkleidekabinen auch Nebenräume, Mehrzweckräume, Verwaltungs- und Trainingsbereiche sowie eine überdachte Tribünenanlage umfassen.

Über die Sportnutzung hinaus sollen die öffentlichen Bereiche des Gebäudes auch für Veranstaltungen an Dritte vermietet werden.

Im ersten Obergeschoss ist der Vereinsbereich der SSVg Velbert angesiedelt. Dieser wird durch den Verein ausgebaut und beinhaltet unter anderem einen Kraftraum, Lagerräume, einen Wäscheraum und Büroräume.

Bürgermeister Lukrafka wies darauf hin, dass Velbert inzwischen drei Oberliga-Mannschaften habe: Die SSVg und den SC Velbert sowie künftig den Aufsteiger TVD Velbert. Von Mitte 2020 an könnten im neuen Stadion dann auch Derbys ausgetragen werden, meinte Lukrafka. Hauptnutzer werde aber die SSVg Velbert sein.

Als weiterer Verein „zieht“ der Motorsportclub Neviges-Tönisheide ins Stadion. Er soll die Parkplatzflächen (590 Plätze) für seine Zwecke nutzen können.

Als Bauherr fungiert auch im dritten Bauabschnitt die Stadt-Tochter Kultur- und Veranstaltungsbetrieb Velbert (KVBV), weshalb beim Spatenstich auch Betriebsleiterin Dr. Linda Frenzel und Shamail Arshad, Vorsitzender des Betriebsausschusses, mit zur Schaufel griffen. Für die Durchführung verantwortlich beim KVBV ist Axel Wieneke.

Dem Anlass entsprechend sportlich nahmen Bürgermeister Dirk Lukrafka, Linda Frenzel, Leiterin des KVBVs, und Shamail Arshad, Vorsitzender des Kulturausschusses, den Spatenstich für das neue Stadion vor. Foto: Mathias Kehren
Dem Anlass entsprechend sportlich nahmen Bürgermeister Dirk Lukrafka, Linda Frenzel, Leiterin des KVBVs, und Shamail Arshad, Vorsitzender des Kulturausschusses, den Spatenstich für das neue Stadion vor. Foto: Mathias Kehren