Gesperrt weil Bäume gefällt werden müssen: der Offerbusch in Velbert-Mitte, hier an einem der Zugänge von der Nedderstraße. Foto: Hans-Joachim Kling

Velbert. 20 Bäume müssen im Offerbusch in Velbert-Mitte gefällt werden, teilt die Stadtverwaltung mit.

„Aufgrund der Trockenheit und Hitze in 2018 und des diesjährigen Witterungsverlaufes mit erneut sehr wenig Niederschlag sind im Offerbusch beziehungsweise Kaiser-Friedrich-Hain zahlreiche Altbuchen abgängig oder abgestorben“, schreibt die Stadt Velbert.

Wie der Geschäftsbereich Forst der Technischen Betriebe Velbert (TBV) mitteilt, hat dies zur Folge, dass die Sicherheit der Schulwege gegenwärtig nicht gewährleistet ist und der Offerbusch von heute, Dienstag, 25. Juni, an bis auf weiteres gesperrt werden musste. „Ein Aufschub bis zu den Sommerferien war nicht verantwortbar. 20 Gefahrenbäume werden nun zügig gefällt.“

Weiter der Mitteilung der Stadt: „Die Rotbuchen im Offerbusch sind 168 Jahre alt. Sie stehen auf einem mäßig frischen und nährstoffarmen Rücken, der schwach nach Süd bis Südwest geneigt ist. Er wird intensiv zur Tageserholung und als Schulweg zwischen Innenstadt und dem Schulkomplex aus Gesamtschule und den Schulen des Kreises genutzt.

Während des Orkans Kyrill im Januar 2007 ist bereits der nordöstliche Teil dieses Waldbestandes geschädigt worden, die folgenden Orkane, insbesondere Ela (Pfingsten 2014) und Friederike (Januar 2018) führten zu weiteren Verlusten von Altbäumen. Der Bestand weist viele Lücken auf.

Der extrem heiße Sommer und die langanhaltende Dürre 2018 führten vielfach zu vorzeitigem Laubabwurf. Erst heute sind die Folgewirkungen in den Buchen nach dem Austrieb sichtbar. Der gesamte Bestand ist inzwischen weniger vital, der Laubaustrieb ist schwächer, die Kronen wirken schütter, zahlreiche Äste sind ausgebrochen beziehungsweise abgestorben.

Der diesjährige Witterungsverlauf mit immer noch zu wenig Niederschlag hat die Situation sogar noch verschlechtert. Trockenschäden, Rindensonnenbrand und Trockenbrüche nehmen in einer Weise zu, wie wir sie aus früheren Jahrzehnten nicht kannten.

Schon jetzt sind 20 Altbuchen nahe der Wege abgestorben, die aus Gründen der Verkehrssicherheit umgehend gefällt werden müssen. Im Verlauf der Arbeiten wird auch ein Hubsteiger eingesetzt, da tote Äste über den Wegen entfernt werden müssen. Um den Artenschutz zu gewährleisten, werden die Maßnahmen von einem Gutachter begleitet.

Es bleibt abzuwarten, wie die Witterung in diesem Sommer verläuft und der verbleibende Altbestand darauf reagiert. Der Wald wird hinsichtlich seiner Vitalität und Stabilität selbstverständlich weiterhin beobachtet. Sollte die Trockenheit anhalten, ist jedoch mit zusätzlichen Fällungen zur Gefahrenabwehr zu rechnen.

Der Geschäftsbereich der TBV weist abschließend darauf hin, dass ein Waldumbau und die begonnene Einleitung und Förderung der Naturverjüngung mittelfristig forciert werden.“