Im Offerbusch wird per Hubsteiger Todholz aus den Bäumen entfernt, die direkt an den Waldwegen gelegen sind. Foto: Mathias Kehren
Im Offerbusch wird per Hubsteiger Todholz aus den Bäumen entfernt, die direkt an den Waldwegen gelegen sind. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Rotbuchen im Velberter Offerbusch sind durch Trockenheit massiv geschädigt. Deshalb wurden im Auftrag der Stadt in der vergangenen Woche schon 21 Bäume gefällt. Jetzt wird noch Todholz aus zwölf Baumkronen geschnitten, die an Wegen gelegen sind.

Der Buchenbestand im Offerbusch ist fast 170 Jahre alt. Der heiße Sommer und die Trockenheit in 2018 hat die Bäume stark belastet, auch dieses Jahr ist Regen eine Seltenheit. „Die Bäume stehen unter permanentem Stress durch die Trockenheit“, erläutert Oberforstrat Peter Tunecke, der die Fällarbeiten im Offerbusch überwacht. 400 Liter Wasser brauche eine Buche die im Offerbusch steht pro Tag. Da das Waldgebiet auf einem Berg liegt, können die Bäume kein Grundwasser ziehen und sind vom Oberflächenwasser abhängig.

Im ersten Schritt wurden hier 21 Gefahrenbäume gefällt. Jetzt ist ein Unternehmen dabei, die Kronen wegenah gelegener Bäume zu schneiden. „Die Äste brechen zum Teil wie Glas“, erläutert Tunecke die latente Gefahr, die von den ausgetrockneten Buchen ausgeht. „Diese Gefahr, die hier vom Wald ausgeht, wird oft total unterschätzt“, weiß Tunecke zu berichten, der immer wieder Spaziergänger auf den gesperrten Wegen antrifft. Er ermahnt alle Wald-Spaziergänger ausdrücklich, die Absperrung zu beachten. Der Offerbusch wird unter anderem als Schulweg zwischen Innenstadt und dem Schulkomplex aus Gesamtschule und den Schulen des Kreises intensiv genutzt.

Ein Gutachter für Artenschutz hat Bestände an Fledermäusen im Offerbusch nachgewiesen. In der Regel sind dies Zwergfledermäuse, vereinzelt treten aber auch die Braune Langohr-Fledermaus und die Rauhhaut-Fledermaus auf. Per Detektor wurden Bruthöhlen ausfindig gemacht, die jetzt nach Möglichkeit geschohnt werden, sofern dies in Anbetracht der Verkehrswege-Sicherung möglich ist.

Anfang bis Mitte nächster Woche (bis 10. Juli) sollen alle Arbeiten abgeschlossen und alle Wege im Offerbusch wieder freigegeben sein. Ob die bisherigen Fällungen ausreichend waren, lasse sich laut Tunecke heute noch nicht sagen. Es hänge davon ab, wieviel Regen in den kommen Wochen und Monaten falle.

Die Buchenbestände im Offerbusch weisen Schäden durch die Trockenheit auf. 21 Bäume sind deshalb gefällt worden. Foto: Mathias Kehren
Die Buchenbestände im Offerbusch weisen Schäden durch die Trockenheit auf. 21 Bäume sind deshalb gefällt worden. Foto: Mathias Kehren