In der Kirche St. Lambertus findet am Sonntag ein Gedenkgottesdienst statt. Fotoarchiv: Redaktion SuperTipp
In der Kirche St. Lambertus findet am Sonntag ein Gedenkgottesdienst statt. Fotoarchiv: Redaktion SuperTipp

Mettmann/Wülfrath. Am Sonntag, 21. Juli, findet in der Kirche St. Lambertus ab 11.15 Uhr ein Gedenkgottesdienst für verstorbene Drogenkonsumenten aus Wülfrath und Mettmann statt. Anschließend werden die Caritas-Mitarbeiter mit einem Infostand für weitere Fragen und Anliegen bereitstehen.

Jedes Jahr am 21. Juli wird in vielen Städten in Deutschland jener Menschen gedacht, die an den Folgen ihrer Suchterkrankung verstorben sind. Vor 21 Jahren wurde dieser Gedenktag anlässlich des Todestages von Ingo Marten durch Angehörigen- und Selbsthilfegruppen ins Leben gerufen. Der Gedenktag steht jedes Jahr unter einem anderen Motto. In diesem Jahr lautet es: „Gesundheit und Überleben gibt es nicht zum Nulltarif“. Heutzutage nehmen viele Institutionen das Datum zum Anlass auf die Probleme von Drogenkonsumentinnen und -konsumenten aufmerksam zu machen und die Verstorbenen zu würdigen.

Die Caritas-Fachdienste Sucht- und Wohnungslosenhilfe laden jedes Jahr Bürgerinnen und Bürger, Betroffene, Freunde und Angehörige zum gemeinsamen Gedenken ein. In Wülfrath und Mettmann sind im vergangenen Jahr acht Menschen an den unmittelbaren Folgen ihres Suchtmittelkonsums verstorben. Im Dunklen bleibt dabei die Zahl derjenigen, die keinen Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle hatten.

Unerwähnt in der Statistik bleiben auch Angehörige und Freunde, die das Leid der Abhängigkeit unmittelbar miterleben und sich oft selber völlig hilflos fühlen. Gute Dienste leisten kann hier die Angehörigenberatung der Caritas-Suchthilfe, die oft schon durch ein erstes Beratungsgespräch Entlastung schaffen kann. Auch hierzu werden die Mitarbeitenden der Caritas am Gedenktag informieren.

Interessierte können sich unverbindlich über verschiedene Suchterkrankungen sowie Angebote und Hilfsmöglichkeiten von Wohnungslosenhilfe und Suchthilfe informieren. Um erfolgreiche Arbeit zu leisten, ist enge Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und Trägerschaften unentbehrlich. Besonders hervorzuheben ist im Kreis Mettmann die langjährig gute Kooperation im Sinne suchtkranker Menschen mit dem Gesundheitsamt, Arztpraxen, anderen Suchthilfeeinrichtungen und Wohnungslosenhilfen, sowie Kliniken und Selbsthilfeorganisationen, wie beispielsweise „Anonyme Alkoholiker“ und „Kreuzbund“.