Zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ging es für die Ausflügler der GVM. Foto: Privat
Zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ging es für die Ausflügler der GVM. Foto: Privat

Mettmann. Die Gesellschaft Verein zu Mettmann hat zu einem Ausflug nach Köln mit Besichtigung des Deutschen Luft und Raumfahrtzentrums (DLR) eingeladen.

Ohne Voranmeldung und gültigen Ausweis kommt niemand hinein in das Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Und tatsächlich: „Zutritt verwehrt“ hieß es dann auch für einen der Ausflügler. Trotz des kleinen Malheurs war die Gruppe angetan von ihrem Besuch beim DLR, der, als Verein organisiert, 40 Forschungsinstitute an 20 Standorten mit 8.200 Mitarbeitern im Auftrage der Bundesrepublik Deutschland betreibt.

Die Arbeitsgebiete sind Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit: „Auf einem weitläufigen Gelände, 55 Hektar in der Wahner Heide, in der Nähe des Flughafens Köln Bonn, ist das Zentrum dort mit acht Forschungsinstituten seit 1959 beheimatet“, berichtet Dr. Theo Hein von der GVM. „Es arbeiten dort 1.500 Mitarbeiter auf den Gebieten Luftfahrt und Verkehrswesen, Raumfahrtmedizin, Materialphysik, Werkstoffforschung, Solarforschung, Thermodynamik, Antriebstechnik, Strömungstechnik“.

Für Besucher steht die Raumfahrt mit der internationalen Raumstation ISS im Fokus. In 400 Kilometern Höhe rast die Station von der Größe eines Fußballfeldes, mit einer Geschwindigkeit von 28.000 Kilometern pro Stunde, in 91 Minuten um die Erde. In dieser Höhe muss die vorhandene Schwerkraft von 93 Prozent durch die Fliehkraft kompensiert werden. So entsteht die Schwerelosigkeit.

Astronauten unterliegen einem sehr strengen Auswahlverfahren, da hohe Anforderungen an die mentalen, psychischen und physischen Charaktereigenschaften gestellt werden. Permanentes Training, unabhängig von einem Einsatz, bestimmt den Alltag. In Köln betreibt ESA als gesamteuropäische Weltraumorganisation seit 1990 ein Trainingszentrum für Astronauten. Dort trainieren Amerikaner, Russen, Japaner, Kanadier und Europäer für den Einsatz auf der ISS.

„In einem zehn Meter tiefen Wasserbecken wird an Modulen der Raumstation der Außeneinsatz im Raumanzug geübt“, erklärt der Mitausflügler Theo Hein. „Der Anzug ist mit 0,8 bar aufgepumpt, die Bewegung ist eingeschränkt und Taucher bugsieren ihn zum Einsatzort“.

Ein weiterer Höhepunkt der Tour war die Besichtigung von „Mascot“ – eine Landeeinheit von der Größe eines Schuhkartons, die 2018 auf dem Asteroiden 1999 JU3 gelandet ist. 2014 startete die japanische Hayabusa 2-Mission mit „Mascot“, einer französisch-deutschen Entwicklung, an Bord. Gesteuert aus Köln.

„Einen sehr interessanten und lehrreichen Nachmittag erlebten wir GVM-Teilnehmer, danach waren wir etwas fußlahm vom Gehen und Stehen“, freut sich Dr. Theo Hein abschließend über den Ausflug nach Köln.