Notfallsanitäter Daniel Almansa, Notarzt Jörg Lersmacher, Rettungsdienstleiter Marcel Gramer und die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Reucher stellen die Notfalldose vor. Foto: Stadt Velbert
Notfallsanitäter Daniel Almansa, Notarzt Jörg Lersmacher, Rettungsdienstleiter Marcel Gramer und die Gleichstellungsbeauftragte Sabine Reucher stellen die Notfalldose vor. Foto: Stadt Velbert

Velbert. 2.000 Notfalldosen verteilt Sabine Reucher, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Velbert, derzeit im Rahmen des Projekts zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf an die Beschäftigten der Stadtverwaltung. Darüber hinaus kann jeder die kleinen Helfer im Internet bestellen oder in der nächsten Apotheke danach fragen, berichtet die Stadtverwaltung.

Die Notfalldosen enthalten Informationen über die Gesundheit der Patienten, die im Notfall überaus hilfreich sein können. Nicht jedem gelingt es, in einer Notfallsituation Angaben zum Gesundheitszustand und anderen wichtigen Details zu machen. Gerade älteren Menschen und Alleinstehenden wird empfohlen, sich eine solche Dose anzuschaffen. Auch die Feuerwehrbeamten der Feuerwehr Velbert finden, dass die Dose hilfreich ist: „Sie glauben gar nicht, wie lange wir manchmal suchen müssen, um notfallrelevante Infos zu finden“, so Marcel Gramer, Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr Velbert.

In der Notfalldose befinden sich ein Zettel und zwei Aufkleber. Auf dem Zettel können Erkrankungen, Allergien, regelmäßig eingenommene Medikamente sowie Hausarzt und Angehörigenkontakte eingetragen werden. Die Aufkleber dienen dazu, den Rettungsdienst auf die Dose aufmerksam zu machen. Diese werden auf der Innenseite der Wohnungstür und auf dem Kühlschrank platziert.

Damit die Retter eben nicht wie Marcel Gramer wertvolle Zeit mit der Suche nach Informationen verbringen müssen, gibt es einen bestimmten Platz für die Dose. Und zwar die Kühlschranktür. Denn einen Kühlschrank gibt es in jedem Haushalt. Dieser ist in den meisten Fällen in der Küche und somit für Retter und Ersthelfer einfach und schnell zu finden.

Die Leiterin des Patientenservicecenters des Helios-Klinikum Niederberg, Claudia Leu, hatte den Beschäftigten der Stadt Velbert und den am Projekt beteiligten Firmen das Konzept der Notfalldose im Februar dieses Jahres auf einer Informationsveranstaltung zum Thema „Wenn die Eltern älter werden“ vorgestellt. Aus den zahlreichen Nachfragen der Beschäftigten, wo die Notfalldose erhältlich ist, entstand die Idee zu einem Giveaway im Rahmen des Projekts „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ der Stadt Velbert mit der Firma Mecu sowie der Diakoniestation Niederberg „Pflege zuhause“ und der Bergischen Diakonie. Das Projekt wurde 2009 initiiert, um sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zu unterstützen, wenn Mitarbeiter Angehörige pflegen müssen. Mittlerweile haben die Projektpartner mit 13 weiteren Firmen Kooperationsverträge geschlossen, darunter seit diesem Jahr auch das Helios Klinikum Niederberg und die Stadtverwaltung Wülfrath.

Neben der Teilnahme an Vorträgen können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kooperationspartner mit Pflegeproblemen an die Diakonie wenden und bekommen innerhalb weniger Stunden eine kompetente Beratung. Hierfür übernimmt jeweils der Arbeitgeber die Kosten.

Weitere am Projekt interessierte Firmen können sich bei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Velbert, Sabine Reucher, telefonisch unter 02051/26-2239 informieren.