Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Gebäude. Foto: Feuerwehr Erkrath
Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Gebäude. Foto: Feuerwehr Erkrath

Kreis Mettmann. Bei einer Einreisekontrolle am Montag hat die Bundespolizei einen 17-Jährigen festgenommen, der wegen der Brandlegung in einem Kindesgarten zur Fahndung ausgeschrieben war.

Aufgrund eines bestehenden Untersuchungshaftbefehl endete die Reise des jungen Mannes am Düsseldorfer Flughafen. Das Amtsgericht Mettmann hatte den Haftbefehl des Amtsgerichts Wuppertal wieder in Vollzug gesetzt, weil der 17-Jährige gegen eine der Auflagen verstoßen hatte. Das Amtsgericht Wuppertal hatte im November 2018 einen Untersuchungshaftbefehl wegen sechsfachem Diebstahl und Brandstiftung angeordnet.

Dieser wurde jedoch außer Vollzug gesetzt und dem in Erkrath lebenden Jugendlichen stattdessen sechs Auflagen erteilt, beispielsweise ein regelmäßiger Schule zu besuchen. Aufgrund seines Verstoßes gegen eine der Auflagen wurde die Haftverschonung im Juli 2019 widerrufen, teilt die Bundespolizeidirektion St. Augustin mit.

Des Weiteren hatte das Amtsgericht Wuppertal den Mann zur Festnahme aufgrund eines weiteren Untersuchungshaftbefehls ausgeschrieben. Hier soll der 17-Jährige im Juli 2019 gemeinsam mit weiteren Tätern versucht haben die Scheibe eines Kindergartens mit einem Pflasterstein einzuwerfen, um in das Gebäude einzudringen.

Da dieser Versuch jedoch misslang, setzen die Täter Kissen in Brand. Der Kindergarten in Erkrath-Hochdahl ist bei dem Großfeuer nahezu vollständig zerstört worden (wir berichteten).

Der Gesuchte wurde nach seiner Ankunft am Flughafen dem Haftrichter vorgeführt und anschließend in die Justizvollzugsanstalt verbracht, informiert die Bundespolizei.