Dr. Arne Köster (Ärztlicher Leiter für den Rettungsdienst im Kreis Mettmann), Bürgermeister Dirk Lukrafka, Marcel Gramer (Rettungsdienstleiter in Velbert), Frank Kapuczinski (Leiter der Feuerwehr) und der erste Beigeordnete Gerno Böll vor dem neuen Rettungswagen. Foto: Mathias Kehren
Dr. Arne Köster (Ärztlicher Leiter für den Rettungsdienst im Kreis Mettmann), Bürgermeister Dirk Lukrafka, Marcel Gramer (Rettungsdienstleiter in Velbert), Frank Kapuczinski (Leiter der Feuerwehr) und der erste Beigeordnete Gerno Böll vor dem neuen Rettungswagen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Feuerwehr Velbert hat einen weiteren Rettungswagen in Dienst gestellt, der an der Hauptfeuer- und Rettungswache Velbert-Mitte stationiert ist. Damit stehen in Velbert nun insgesamt vier einsatzbereite Rettungsfahrzeuge zur Verfügung, die die seit Jahren steigenden Einsatzzahlen bewältigen.

„Die Rettungseinsätze im Kreisgebiet haben in den letzten Jahren deutlich zugelegt“, sagt Dr. Arne Köster. Eine Steigerung von bis zu zehn Prozent im Jahr hat der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Mettmann festgestellt. Die Menschen im Kreisgebiet wählten zunehmend häufiger die Notrufnummer 112. Dabei sei festzustellen, dass nicht jeder gemeldete Fall den Einsatz eines Rettungswagens erfordere. Immer öfter stelle sich vor Ort heraus, dass die Betroffenen auch aus eigener Kraft zu einem niedergelassenen Arzt (im Notdienst) hätten gehen können. Ein neues System sei derzeit laut Köster in der Entwicklung, mit dem die Anliegen der Anrufer besser in die ambulante oder stationäre Versorgung eingeordnet werden sollen. Auch mit dem Ziel, die Einsatzzahlen für die Notfallhelfer nicht weiter zu steigern.

Beliebig hoch können die Notfalldienste nicht aufgerüstet werden, darin sind sich die Verantwortlichen einig. Denn die Kosten für Fahrzeuge und Personal sind hoch: „Um einen Rettungswagen mit zwei Personen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zu besetzen, braucht es insgesamt 13 Notfallhelfer“, rechnet Marcel Gramer, der Leiter des Velberter Rettungsdienstes vor. Ausgebildetes Fachpersonal, welches auch erst mal zur Verfügung stehen muss. Insgesamt sind bei der Stadt Velbert 108 Mitarbeitern im Rettungsdienst tätig, 75 davon leisten zusätzlich noch Einsatzdienste im Brandschutz. In Velbert fährt der Rettungsdienst im Schnitt 13.000 Einsätze.

Der neue Rettungswagen hat rund 220.000 Euro gekostet. Er ist ausgestattet wie eine „mobile Intensivstation“ unter anderem mit einer EKG- und Defibrillationseinheit, einem Beatmungsgerät, einer Absaugeinheit, medizinischem Sauerstoff und Medikamenten. Außerdem sind eine Krankentrage sowie ein Tragestuhl an Bord.

Der Rettungsdienst der Stadt Velbert verfügt nach der Neuanschaffung über insgesamt sechs Rettungsfahrzeuge, von denen zwei in Velbert-Mitte und je eins in Langenberg und Neviges stationiert sind. Zwei Reservefahrzeuge stehen zur Verfügung, falls Reparatur-, Wartungs- oder Desinfektionsarbeiten an den anderen anstehen. Hinzu kommen vier so genannte Krankentransportwagen, zwei im Regeldienst und zwei als Ersatz, sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug.