Im Rahmen eines Workshops konnte das App-Spiel ausprobiert werden. Foto: Neanderthal-Museum
Im Rahmen eines Workshops konnte das App-Spiel ausprobiert werden. Foto: Neanderthal-Museum

Mettmann. Im Mai hatte der touristische Dachverband Tourismus NRW einen Wettbewerb ausgerufen, um innovative Ideen der regionalen Tourismus-Branche zu fördern. Jetzt ist das inklusive Forschungs-Projekt „NMsee“ am Neanderthal-Museum für sein innovatives Konzept ausgezeichnet worden.

Im Rahmen von „NMsee“ wird untersucht, wie mobile Spiele für Menschen mit Sehbehinderung neue Zugänge zu Museen schaffen können. Projektleiterin Anna Riethus erläutert: „Wir entwickeln dazu mit blinden und sehbehinderten Testpersonen einen neuartigen Museums-Rundgang per App Game. Wichtig ist uns dabei die enge Zusammenarbeit mit den Betroffenen bei Workshops und Test-Runden. Schlussendlich möchten wir einen inklusiven Zugang schaffen, der all unseren Gästen einen Mehrwert bietet.“

Das neuartige Spiel kombiniert Sound, tastbare Exponate, ein taktiles Leitsystem und eine mobile Indoor-Navigation zu einer spiel- und hörbaren Tour durch die Ausstellung. Die inklusiven Elemente bieten einen ungewohnten Zugang zur Archäologie und sind so für alle Museumsgäste eine wertvolle Bereicherung. Interessierte Tester können sich bei der Projektleiterin melden.

Das Projekt „NMsee“ ist eine Kooperation des Blinden- und Sehbehindertenverbands Nordrhein mit dem Neanderthal-Museum. Finanziert wird die Forschungsarbeit von der Stiftung Wohlfahrtspflege und der Kämpgen-Stiftung, die neue inklusive Infrastruktur für blinde und sehbehinderte Gäste im Museum wird von der NRW Stiftung und vom Landschaftsverband Rheinland ermöglicht.

Für seine innovativen Ideen wird „NMsee“ mit einem Workshop-Tag von einem Fachberater der Firma Kohl und Partner belohnt, der mit dem Team weitere digitale Innovationen für das Haus entwickeln wird.