Die Neandertalhalle an der Gottfried-Wetzel-Straße. Archivfoto: Kreisstadt Mettmann
Die Neandertalhalle an der Gottfried-Wetzel-Straße. Archivfoto: Kreisstadt Mettmann

Mettmann. Auf der letzten Ratssitzung in diesem Jahr wird die Sadtverwaltung der Politik den Abriss der Neandertalhell vorschlage. Auch die Mettmanner Grünen unterstützen das Vorhaben: Sie wollen den Neubau eines modernen Bürgerzentrums.

Die Fraktion der Grünen will sich für eine schnelle Einleitung des Abrissverfahrens der Stadthalle einsetzen. In der heutigen Ratssitzung ab 16 Uhr im Ratssaal des Rathauses, schlägt die Verwaltung vor, das denkmalrechtliche Verfahren für einen Abbruch der Stadthalle einzuleiten.

Doris Liebfried, Ratsmitglied der Grünen: „ Die veranschlagten 14 Millionen Euro für die Sanierung von der für Mettmann überdimensionierten Stadthalle rechtfertigen den Abriss und den Neubau eines modernen Bürgerzentrums nach heutigen ökologischen und nachhaltigen Standards, wie von uns seit langem gefordert. Die Stadthalle belastet den Haushalt, neben dem Sanierungsstau, jedes Jahr mit ca. 500.000 Euro. Ein weiteres Schieben der Entscheidung halten wir für nicht sinnvoll und in der Betrachtung des Haushalts der Stadt auch nicht vertretbar. Darüber hinaus wird sich die Angebotssituation in einer sanierten Halle nicht verbessern lassen, da sich die bauliche Struktur, wie z.B. die Untrennbarkeit der Halle und die fehlende vollkommene Barrierefreiheit, nicht ändern wird.“

Der Haupt- und Finanzausschusses hatte vor einem Jahr beschlossen, das Areal unter der Maßgabe „Errichtung einer Mehrzweckhalle“ zu überplanen. Diese Planungen wurden wegen der ausstehenden Entscheidung über die Denkmalwürdigkeit der Halle auf Eis gelegt.

Obwohl das Gebäude als Denkmal festgestellt wurde, besteht für die Stadt die Möglichkeit, über Gebäude und Grundstück frei verfügen zu können. Dafür muss in einem Verfahren eine ausreichende Begründung zur Wirtschaftlichkeit und eine Dokumentation vorgelegt werden.

Nils Lessing, Fraktionssprecher der Grünen kommentiert: „Wir müssen jetzt mit Nachdruck in das Verfahren gehen und die Stadt sollte auch Fördermittel für die Erstellung der geforderten Dokumentation beantragen. Rat und Verwaltung müssen jetzt versuchen, den Zeitverlust durch die viel zu lange Entscheidungsdauer des Ministeriums wieder aufzuholen. Wir Grüne fordern bei der Überplanung des Geländes Vorgaben über die Nutzung regenerativer Energien, Regenwassernutzung, die ökologischen Gestaltung der Außenbereiche und die Berücksichtigung von Klimaanpassungsmaßnahmen zu machen. Weiterhin ist uns wichtig, dass die Bibliothek als wichtige Nutzerin der bisherigen Stadthalle von Anfang an in die Planungsprozesse mit eingebunden wird.“