Baudezernent Peter Stuhlträger (Hilden), Frank Boberg, Leiter der Abteilung Stadtplanung und Stadtentwicklung (Ratingen), Baudezernent Martin Barnat (Wülfrath) und Carsten Zimmermann, Leiter der Abteilung Strategische Planung (Solingen) gratulieren dem Preisträger Marc Rieser (vorne). Foto: Till Budde
Baudezernent Peter Stuhlträger (Hilden), Frank Boberg, Leiter der Abteilung Stadtplanung und Stadtentwicklung (Ratingen), Baudezernent Martin Barnat (Wülfrath) und Carsten Zimmermann, Leiter der Abteilung Strategische Planung (Solingen) gratulieren dem Preisträger Marc Rieser (vorne). Foto: Till Budde

Wülfrath. Gemeinsam haben mehrere Städte aus dem Kreis Mettmann an dem europäischen Architektur- und Städtebauwettbewerb Europan mit dem Thema „Produktive Städte“ teilgenommen, darunter auch Wülfrath.

Die Städte Hilden, Ratingen, Solingen und Wülfrath beteiligten sich als Bergische Kooperation und brachten damit eine gemeinsame Aufgabe in den Wettbewerb ein.  In Wülfrath-Düssel ist ein neuer Siedlungsbereich auf einer grünen Wiese das strategische Konzept für den gemeinsamen Kooperationsraum der teilnehmenden Städte.

Gleich zwei Beiträge, die sich mit dieser Aufgabe auseinandersetzten, waren im Wettbewerb erfolgreich. Sie wurden mit zwei von insgesamt drei Preisen ausgezeichnet, die die Europan-Jury vor wenigen Tagen in Berlin  vergab. Insgesamt waren 23 Projekte für deutsche Standorte eingereicht worden.

Ausgezeichnet wurde die Arbeit „Bergisch Plugin“ einer Gruppe von vier jungen Stadtplanern und Architekten,  die sich während des Studiums an der Bergischen Universität Wuppertal kennengelernt hatten, sowie das Konzept „The Productive Region“, das ein Student, der aus dem Bergischen kommt und an der Technischen Hochschule Köln Städtebau studiert, entwickelte. Für jeden Beitrag fließt nun ein Preisgeld von 12.000 Euro.

„Bergisch Plugin“ entwickelt neun Planungsprinzipien, die sich auf alle Städte, die zur Bergischen Kooperation zählen, übertragen lassen. Die Jury lobte, sie seien klar beschrieben, verständlich und anpassungsfähig. Für die Arbeit „The Productive Region“ hob die Jury hervor, die Strategie sei als logisches und tragfähiges Konzept aufgebaut. Ausgehend von übergreifenden Leitbildern werde ein Instrumentenkoffer zu den Themen Raum, Nutzung, Ökologie und Mobilität angeboten.

„In der vom Rat beschlossenen strategischen Ausrichtung der Stadt Wülfrath haben attraktive Wohn- und Arbeitsbedingungen einen hohen Stellenwert. Die im Rahmen des Wettbewerbs Europan 15 ausgezeichneten Arbeiten zeigen beispielhaft, wie sich eine gute Lebensqualität mit einer nachhaltigen Stadtentwicklung verbinden lässt“ so Martin Barnat, Technischer Dezernent der Stadt Wülfrath.

„Gemeinsam sind wir stark, das zeigt sich auch bei diesem Wettbewerb“, freut sich Uta Schneider, Geschäftsführerin der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die das regionale Projekt  federführend  betreut. „Die Wettbewerbsbeiträge haben sich mit vier Standorten im Kooperationsraum beschäftigt. Ich bin mir aber sicher, dass wir daraus übergeordnete Impulse für Quartiere der Zukunft an weiteren Standorten der Region gewinnen können“.

Insgesamt gehören dem rechtsrheinischen Kooperationsverbund „Zwischen Rhein und Wupper“, zu dem die „Bergische Kooperation“ gehört, 19 Kommunen in der Region sowie der Kreis Mettmann an. Unterstützt wurde die Wettbewerbsteilnahme mit Mitteln der Städtebauförderung in Höhe von 94.500 Euro. Die vier Städte beteiligten sich mit jeweils rund 10.000 Euro. 

Im nächsten Schritt soll es nun einen Workshop mit den Preisträgern und den Städten der Bergischen Kooperation geben. Dabei sollen die Wettbewerbs-Entwürfe im Detail besprochen und mögliche Verabredungen zur weiteren Entwicklung getroffen werden.