Hat zur Integration des Akkordeons in die Klassik beigetragen: Teodoro Anzellotti. Foto: Privat
Hat zur Integration des Akkordeons in die Klassik beigetragen: Teodoro Anzellotti. Foto: Privat

Wuppertal. Das Sinfonieorchester Wuppertal startet mit Beethovens musikalischer Visitenkarte in das Jubiläumjahr unter dem Motto „250 Jahre Ludwig van Beethoven“. Konzerte finden am Sonntag und Montag, 19. und 20. Januar, statt.

Doch die fünften Sinfonie mit dem Beinamen „Schicksalssinfonie“ hat mehr zu bieten als ein prägnantes Anfangsmotiv. Aus ihr spricht das verhängnisvolle Sein des Menschen: eine ewige Geschichte von Niederlage und Triumph, vom Scheitern und vom Gewinnen.

Eine Klanglandschaft in Bewegung zeichnet Bernd Frankes 2002 entstandenes Werk „open doors“. Das geschäftige Treiben in der New Yorker U-Bahn inspirierte den Leipziger Komponisten zu einem Werk, das ursprünglich für Bandoneon und Orchester geschrieben wurde. Im fünften Sinfoniekonzert übernimmt das Akkordeon den Solopart (Solist ist Teodoro Anzellotti).

Im rasanten Konzert-Opener ›Short Ride in a Fast Machine‹ von John Adams geht das Sinfonieorchester Wuppertal unter Leitung von Patrick Hahn auf musikalische Spritztour. Ein vorwärtsdrängender Drive peitscht einem pulsierenden Motor gleich das gesamte Orchester durch dieses rund vierminütige Stück.

Patrick Hahn feiert sein Wuppertaler Debüt

Bereits in jungen Jahren arbeitete der Pult-Youngster Patrick Hahn mit renommierten Orchestern und Opernhäusern weltweit zusammen, dazu zählen etwa die Münchner Philharmoniker, das Münchner Rundfunkorchester, das Gürzenich-Orchester Köln, die Dresdner Philharmonie, die NDR Radiophilharmonie, die Wiener Symphoniker und das Luzerner Sinfonieorchester.

Außerdem leitete er Produktionen an der Opéra de Rouen Normandie, der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Hamburg und der Ungarischen Staatsoper Budapest.

Vielseitiger Akkordeonspieler: Teodoro Anzellotti

Der Akkordeonist Teodoro Anzellotti hat zur Integration des Akkordeons in das klassische Musikleben wesentlich beigetragen. Dabei stellt er seine Kunst insbesondere in den Dienst der Neuen Musik: Durch neue Spieltechniken hat er die Klangfarben seines Instruments erheblich erweitert und das Hörbild profiliert.

Mehr als 300 neue Werke wurden für Teodoro Anzellotti von namenhaften Komponisten wie George Aperghis, Luciano Berio, Heinz Holliger, Toshio Hosokawa, Mauricio Kagel, Isabel Mundry, Matthias Pintscher, Wolfgang Rihm, Salvatore Sciarrino, Jörg Widmann und Hans Zender geschrieben.

Sinfoniekonzert mit „Ohrenkitzel“

Kinder ab sechs Jahren können in der speziell für sie entwickelten Konzerteinführung ›Ohrenkitzel‹ die spannende Welt der Musik für sich erobern. Am So. 19. Januar 2020 um 11 Uhr gibt es dieses musikpraktische Angebot im Rahmen des 5. Sinfoniekonzerts ›Metropole‹.

Während die Erwachsenen den ersten Konzertteil mit John Adams ›Short Ride in a Fast Machine‹ und dem Solisten Teodoro Anzellotti in Bernd Frankes ›open doors‹ erleben, begeben sich die Kinder in der Konzerteinführung in die Welt von Beethovens 5. Sinfonie.

Die kreativen Ergebnisse präsentieren die jungen Musikentdeckerin der Konzertpause ihren erwachsenen Begleitern und in der zweiten Konzerthälfte erleben dann Groß und Klein die fünfte Sinfonie live mit dem Sinfonieorchester Wuppertal.

Tickets sind im Vorverkauf erhältlich: Vor Ort bei der Kultur-Karte, Kirchplatz 1 in Wuppertal, unter der Rufnummer 0202 563 7666 oder über www.kulturkarte-wuppertal.de.