Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann, erläutert die aktuelle Arbeitsmarktsituation im Kreisgebiet. Foto: Agentur für Arbeit
Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann, erläutert die aktuelle Arbeitsmarktsituation im Kreisgebiet. Foto: Agentur für Arbeit

Mettmann. Die Arbeitsagentur hat die Arbeitsmarktzahlen für den Monat Januar 2020 veröffentlicht. Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit, hat die Zahlen erläutert.

„Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit kommt nicht überraschend. Denn der Januar ist erfahrungsgemäß der Monat, in dem die Arbeitslosigkeit im Jahresverlauf am stärksten steigt. Das liegt überwiegend an saisonalen Faktoren, da viele gekündigte oder befristete Arbeitsverhältnisse zum 31. Dezember enden und die betroffenen Menschen sich bei uns arbeitslos melden. Allerdings fiel der Anstieg in diesem Jahr höher aus als in den vergangenen Jahren. Hier machen sich auch die konjunkturelle Situation und der strukturelle Wandel am Arbeitsmarkt bemerkbar“, so Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann.

15.525 Arbeitslose meldet die Arbeitsagentur für den Kreis Mettmann. Das sind 1.058 mehr als im Dezember. Die Arbeitslosenquote steigt damit auf sechs Prozent.

„Die Arbeitskräftenachfrage für an- und ungelernte Personen schwächt sich spürbar ab. Gleichzeitig werden Fachkräfte auch weiterhin dringend gesucht, so dass sie in der Regel nur kurze Zeit arbeitslos sind. Die Zukunft vieler Unternehmen hängt an der Frage, ob sie ausreichend Fachkräfte finden. Darum ist jetzt – zum Jahresanfang – für Betriebe der richtige Zeitpunkt, in die betriebliche Ausbildung oder in die Weiterbildung ihres Personals zu investieren“, so Karl Tymister.

Weniger freie Stellen

Die Arbeitskräftenachfrage schwächte sich im Januar weiter ab. Konkret meldeten die Unternehmen im Kreis Mettmann der Arbeitsagentur 536 neue Stellen, 185 weniger als im Dezember und 316 weniger (-37,1 Prozent) als vor einem Jahr.

Insgesamt sind damit im Januar 2.658 freie Stellen im Kreis Mettmann gemeldet, das sind 202 Stellen weniger als im Dezember und 1.193 Stellen oder 31 Prozent weniger als vor einem Jahr. Den größten Anteil an diesem Rückgang verzeichnet die Zeitarbeitsbranche.