Um die Verteidigung des Glücks geht es in der Geschichte um den kleinen Mann. Foto: Birgit Hupfeld
Um die Verteidigung des Glücks geht es in der Geschichte um den kleinen Mann. Foto: Birgit Hupfeld

Essen. Ende Februar starten bei der Theater und Philharmonie Essen (TUP) wieder die TUP-Festtage „Kunst5“. Mit gleich zwei Premieren beteiligt sich das Schauspiel Essen an dieser spartenübergreifenden Leistungsschau, die in der aktuellen Spielzeit unter dem Motto „Unendliche Geschichten“ steht.

Am Freitag, 28. Februar kommt ab 19.30 Uhr zunächst ein Stück auf die Bühne des Grillo-Theaters, das auf einem 1932 erschienen Roman basiert: „Kleiner Mann – was nun?“ machte seinen Autor Hans Fallada damals quasi über Nacht weltberühmt. Die Geschichte spielt Anfang der dreißiger Jahre, in Deutschland grassieren Inflation, Angst vor Arbeitslosigkeit und Armut. Keine guten Voraussetzungen für Emma und den jungen Angestellten Johannes Pinneberg, die ihr erstes Kind erwarten.

Aber: „Fleißig sind wir, sparsam sind wir, schlechte Menschen sind wir auch nicht … – warum soll es uns da eigentlich schlecht gehen?“ Und so setzt das junge Paar alles daran, sein kleines Glück gegen alle Härten des Lebens zu verteidigen.

Unter der Regie von Thomas Ladwig spielen Lene Dax, Stefan Diekmann, Ines Krug, Stefan Migge (Johannes Pinneberg), Philipp Noack, Jan Pröhl, Olga Prokot, Silvia Weiskopf (Emma Mörschel, genannt Lämmchen) und Jens Winterstein.

Die Premiere ist bereits ausverkauft, teilen die Veranstalter mit. Weitere Vorstellungen: 4., 14., 15., 20. März, 2., 30. April.

„Live Animation Cinema“ in der Casa

Einen Tag später, am Samstag, 29. Februar zeigt das Medienkollektiv sputnic ab 19 Uhr in der Casa des Schauspiel Essen erstmals sein neues „Live Animation Cinema“-Projekt: Es trägt den Titel „INF2erno“ und erzählt auf der Grundlage von Dante Alighieris mittelalterlichem Versdrama „Die göttliche Komödie“ von einer langen und fantastischen Reise.

Im Mittelpunkt dieser Science-Fiction-Story steht die junge Programmiererin Ada, die sich in Begleitung der drei erfahrenen Jenseitsreisenden Dante, Vergil und Orpheus auf einen Weg macht, der sie in die Gegenwart und die Zukunft der Menschheit führt.

Für das Stück „INF²erno“ wurde die Erzählform des „Live Animation Cinema“ gewählt. Foto: Martin Kaufhold
Für das Stück „INF²erno“ wurde die Erzählform des „Live Animation Cinema“ gewählt. Foto: Martin Kaufhold

Nach „Metropolis“ in der Spielzeit 2017/2018 haben die Künstlerischen Leiter Nils Voges und Malte Jehmlich von sputnic für ihre Uraufführung „INF²erno“ erneut die Erzählform des „Live Animation Cinema“ gewählt. Dabei setzen die Schauspieler auf der Bühne nicht nur ihre Körper und Stimmen ein, sondern auch Kameras, Projektoren, Modelle, Illustrationen und Folien in Bewegung, so dass vor den Augen der Zuschauer ein komplett animierter, geschnittener und vertonter Trickfilm entsteht.

Es spielen Alexey Ekimov, Kerstin Pohle, Stephanie Schönfeld und Sven Seeburg.

Auch die „INF²erno“-Premiere ist bereits ausverkauft. Karten für die ersten Folgevorstellungen am 4. und 14. März sowie 2. und 30. April kosten 17 Euro.

Karten im Vorverkauf gibt es unter der Rufnummer 0201 81 22-200 oder online über www.schauspiel-essen.de.