Das Velberter Prinzenpaar, Saskia I. und Markus I., mit Gefolge ließ einen Kamelle-Regen auf die Besucher des Rosenmontagszugs niedergehen. Foto: Mathias Kehren
Das Velberter Prinzenpaar, Saskia I. und Markus I., mit Gefolge ließ einen Kamelle-Regen auf die Besucher des Rosenmontagszugs niedergehen. Foto: Mathias Kehren

Velbert. „Karneval für Jecken, in Velbert an allen Ecken“ lautet das Motto, unter dem sich am Rosenmontag um 14.11 Uhr der Karnevalszug in Velbert-Mitte auf den Weg gemacht hat.

Sechs Grad, Sprühregen, Windböen: Kein Mensch geht bei diesem Wetter freiwillig vor die Tür. Außer: Es ist Rosenmontag.

Bange Blicke auf Wetterberichte, Handys und in den Himmel bestimmten die letzten Tage. Wird es halten? Können die Narren ziehen?

Sonntag hatten Sturm und Regen vielerorts für Absagen gesorgt, zum Beispiel auch in Tönisheide.

Hoffentlich klappt es am Montag, werden die Prinzenpaare Saskia I. und Markus I. sowie Lili-Minou I. und Fynn I. gehofft haben, denn schließlich ist der Umzug der Höhepunkt der Session. Ähnlich wird es dem neuen Zugleiter Jens Klein ergangen sein, der in diesem Jahr Premiere in der Funktion als Chef des Rosenmontagszugs feiert.

Um 14.11 Uhr jedenfalls setzte sich der Troß mit 44 Wagen und Fußgruppen in Bewegung. Um den großen und kleinen Narren am Wegesrand zuzuwinken und Kamelle und mehr „unters Volk“ zu bringen.

Die Nordstadt-Gießer lassen wissen: „Wir sind dabei“, was man sicherlich nicht vor allen möglichen Besuchern bei diesem Wetter sagen kann. Dabei hatten die Zuschauer doch Zeit, bis kurz vor Beginn abzuwarten. Die Karnevalisten standen teilweise schon eine Stunde vor Beginn im Regen. Manchmal ist Rosenmontag eben ein Tag für Helden und Heldinnen.

„Schöner als ein Opernball ist Tönisheider Karneval“, steht sinnigerweise auf dem wunderschönen Wagen der KG Zylinderköpp, deren Karneval Sonntag aber ausgefallen ist. Jetzt können die „Phantome der Oper“ wenigstens in Velbert-Mitte sich und ihr Gefährt zeigen.

„Rosenmontag for Future“ heißt es auf einem Schild an einem Wägelchen der Urgemütlichen. Doch ein kräftiger Windstoß, knack, die Holzkonstruktion zerbricht, bevor der Zug überhaupt begonnen hat. Die Karnevalisten versuchen, mit Kabelbindern noch was zu retten.

Die KG Große Velberter geht auf Reise „rund um die Welt“, Kindergärten sind mit Bollerwagen unterwegs, dazu die beiden Prinzenwagen. Der SC Velbert beteuert: „Wir können trinken, was will wollen, wir werden niemals ‚blau'“. Gemeint sind „die Blauen“ der SSVg, geht doch nichts über die schöne, alte Fußball-Rivalität, ausgetragen im Karneval.

Ob das mit dem „niemals blau“ für alle Teilnehmer und Besucher gesagt werden konnte, stand allerdings bei Redaktionsschluss noch nicht fest…