Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann, erläutert die aktuelle Arbeitsmarktsituation im Kreisgebiet. Foto: Agentur für Arbeit
Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann, erläutert die aktuelle Arbeitsmarktsituation im Kreisgebiet. Foto: Agentur für Arbeit

Mettmann. Die Arbeitsagentur hat die Arbeitsmarktzahlen für den Monat Februar veröffentlicht. Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit, hat die Zahlen erläutert.

Im Februar ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Mettmann leicht gesunken. Insgesamt waren laut Arbeitsagentur 15.265 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen im Januar sind dies 260 Personen oder 1,7 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote liegt im Kreis Mettmann derzeit bei 5,9 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit ist leicht gestiegen: 1.077 der Arbeitsosen waren unter 25 Jahren alt.

Dafür gibt es drei Ursachen. Zum einen haben mehr Menschen eine Arbeit gefunden als im Januar. Auch im Vergleich zum Februar 2019 gab es mehr Arbeitsaufnahmen. Gleichzeitig besuchten mehr Menschen Weiterbildungskurse. Die Zahl der Krankmeldungen ist im Februar ebenfalls gestiegen.

„Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit ist eine saisontypische Entwicklung für Februar. Dieser hängt mit den Abschlussprüfungen der zweieinhalb und dreieinhalb jährigen Ausbildungen zusammen, nach denen sich die jungen Fachkräfte, die nicht übernommen werden konnten, arbeitslos melden. Auch wenn die  Arbeitskräftenachfrage geringer ist als vor einem Jahr, werden Fachkräfte händeringend gesucht. Die jungen Fachkräfte finden daher einen hervorragenden Markt vor. Sie werden erfahrungsgemäß schon nach einer kurzen Arbeitslosigkeit einen neuen Job finden“, so Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann, der auf die Förderangebote der Arbeitsagentur für Arbeitgeber verweist.

Anzahl der gemeldeten Stellenangebote steigt

Die Anzahl der gemeldeten freien Stellen im Kreis Mettmann ist im Februar gestiegen; die Arbeitsagentur verzeichnete 280 Meldungen. Insgesamt befinden sich bei der Agentur für Arbeit 2.738 offene Positionen im Bestand. Das seien zwar 80 mehr als im Januar, jedoch 1.082 weniger als vor einem Jahr.

Eine wichtige Größe ist die Unterbeschäftigung. Sie erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch die Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder aus sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden.

Die gesamte Unterbeschäftigung inklusive der arbeitslos gezählten Menschen umfasst im Februar 20.665 Personen. Das sind 99 Personen mehr als im Januar und 902 Menschen oder 4,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 7,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie noch bei 7,5 Prozent.