In Erkrath hat sich ein Corona-Verdacht nach Untersuchung der Proben bestätigt. Foto: pixabay
In Erkrath hat sich ein Corona-Verdacht nach Untersuchung der Proben bestätigt. Foto: pixabay

Kreis Mettmann. Nach dem Bekanntwerden von Corona-Verdachtsfällen liegen nun auch erste Laborergebnisse vor: Der Fall in Erkrath hat sich bestätigt, der in Langenfeld nicht. Drei Laboruntersuchungen laufen noch.

Nach den gestern gemeldeten vier Corona-Verdachtsfällen hat die Kreisverwaltung Informationen zur aktuellen Lage veröffentlicht.

Die positive Nachricht: Der Verdachtsfall in Langenfeld hat sich nicht bestätigt.

Der Verdachtsfall in Erkrath hingegen schon. Betroffen ist die Frau aus Erkrath, die klinische Symptome aufweist und über eine Veranstaltung in Düsseldorf Kontakt zu einer im Kreis Heinsberg bereits positiv getesteten Person hatte. Die Familie (Ehemann und zwei Kinder) bleibt nun für 14 Tage zu Hause abgesondert.

Darüber hinaus gibt es zurzeit drei noch unbestätigte Verdachtsfälle, informiert die Kreisverwaltung, nämlich den bereits gemeldeten Fall einer jungen Frau, die in Erkrath bei ihrer Familie zu Besuch ist, den gestern Abend gemeldeten Fall in Haan (Familie mit zwei Kindern) sowie einen heute neu hinzugekommenen Fall (ohne Familienanhang im Haushalt) in Ratingen.

Verdachtsfälle in häuslicher Absonderung

„Alle Verdachtsfälle befinden sich vorläufig ebenfalls in häuslicher Absonderung“, heißt es vonseiten der Kreisverwaltung.

Eine Besonderheit ergibt sich für den Haaner Fall. Hier hat die Stadt Haan auf Empfehlung des Kreisgesundheitsamtes am heutigen Mittwoch vorsorglich zunächst für einen Tag eine Grundschule und eine Kita geschlossen, weil es im Hinblick auf den vorausgegangenen Zeitablauf unter ungünstigsten Bedingungen schon zu weitergehenden Ansteckungen gekommen sein könnte.

Anders gelagert ist der inzwischen als Krankheitsfall bestätigte Fall in Erkrath, so die Kreisverwaltung: „Dort sind zwar auch Kinder im Familienverbund betroffen, diese sind allerdings ebenfalls seit Dienstag in häuslicher Absonderung und ihre eventuelle Ansteckung liegt erst so kurze Zeit zurück, dass angesichts der Inkubationszeit davon auszugehen ist, dass sie am Montag selbst noch nicht ansteckungsfähig waren“.

In Erkrath ist deshalb nach Auffassung des Kreisgesundheitsamtes eine Schließung der Schule bzw. Kita nicht angezeigt.

In allen drei aktuellen Verdachtsfällen steht das Ergebnis der Probenuntersuchung noch aus.

Service-Telefon eingerichtet

Das Service-Telefon des Kreises hat am heutigen Mittwochmorgen den Betrieb aufgenommen und ist unter der Rufnummer 02104 993535 zu erreichen.

Das Service-Telefon nimmt zum einen allgemeine Fragen aus der Bevölkerung entgegen und dient zum anderen als Clearingstelle für Bürgerinnen und Bürger, die glauben, eventuell infiziert zu sein. Mittels Abfrage der vom Robert-Koch-Institut definierten Kriterien ermitteln die Mitarbeiter des Service-Telefons, ob ein klärungsbedürftiger Verdachtsfall anzunehmen ist und gegebenenfalls eine weiterführende Diagnose notwendig sein sollte.

Eine gute Nachricht hat Landrat Thomas Hendele außerdem zu vermelden: „Die Bemühungen des Kreises, eine zentrale Anlaufstelle für notwendige diagnostische Untersuchungen zu schaffen, sind auf einem guten Weg. Wir hoffen, in Kürze eine konkrete Lösung anbieten zu können.“