Mettmann soll fahrradfreundlicher werden: Bis 2030 ist ein Anteil von 20 Prozent am Gesamtverkehr vorgesehen. Archivfoto: André Volkmann
Mettmann soll fahrradfreundlicher werden: Bis 2030 ist ein Anteil von 20 Prozent am Gesamtverkehr vorgesehen. Archivfoto: André Volkmann

Mettmann. Der Ausschuss für Planung, Verkehr und Umwelt hat ein Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht, durch das der Radverkehr in Mettmann gefördert werden soll.

Einstimmig haben die Mitglieder des Ausschusses für Planung, Verkehr und Umwelt ein jährliches Maßnahmenpaket in Höhe von 50.000 Euro für das laufende Jahr 2020 und in den Folgejahren über 100.000 Euro beschlossen. Das gesteckte Ziel: Den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr in der Kreisstadt von derzeit rund zwei Prozent auf 15 Prozent bis 2025 und 20 Prozent bis zum Jahr 2030 zu steigern.

Gelingen soll das durch die Einrichtung eines integrierten, lückenlosen, innerstädtischen Radverkehrsnetzes. Damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger auf das Fahrrad umzusteigen, müssen Anreize her: Attraktivität und Qualität, insbesondere aber die Sicherheit sollen daher deutlich gesteigert werden.

„Im örtlichen Nahverkehr kann ein deutlich ausgebauter Radverkehr einen erheblichen Anteil übernehmen – durch Pedelecs sind heute auch die Höhenunterschiede gut leistbar“, heißt es dazu im entsprechenden Antrag der CDU-Fraktion.

Vereine wirken an der Umsetzung mit

Die Umsetzung soll in Absprache mit dem ADFC Mettmann, dem RV Edelweiss, Mettmann-Sport und dem PSV Mettmann erfolgen, die allesamt in den vergangenen Monaten weitreichende Vorschläge zur Verbesserung des Radverkehrs eingebracht haben. Durch das Paket sollen parallel zum Radverkehrskonzept und dessen Realisierung kurzfristig umsetzbare Maßnahmen ermöglicht werden.

Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung den Ausschussmitgliedern ein Leistungsverzeichnis für das Radverkehrskonzept vorgelegt, das vom neuen Klimaschutzbeauftragten in Zusammenarbeit mit seinem Dezernat erarbeitet wurde. Mit diesem Leistungsverzeichnis, das ebenfalls einstimmig vom Ausschuss verabschiedet wurde, soll nun ein Planungsbüro mit der Ausarbeitung eines Radverkehrskonzeptes beauftragt werden.

Für Radfahrer wesentlich sind Ab- und Unterstellmöglichkeiten für ihre Velos. Auch das ist Bestandteil des Leistungsverzeichnisses. Moderne, witterungsgeschützte und sichere Fahrradabstellanlagen sind vorgesehen – sogar mit Ladestationen für E-Bikes – und das an allen relevanten, innerstädtischen Zielen, an den Hauptumstiegshaltestellen zum ÖPNV, an allen öffentlichen Gebäuden sowie an den größeren Sport- und Freizeitanlagen.

Hinzu kommen ein gut und leicht zu verstehendes Beschilderungssystem zu allen innerstädtischen und überregionalen touristischen Zielen und zu den Naherholungsgebieten sowie Beratungs- und Informationsangebote für Radfahrer.