Gottestdienste könnten unter Beachtung von Hygieneempfehlungen stattfinden, so die Landeskirche: Auf das Abendmahl solle man aber verzichten. Foto: pixabay
Gottestdienste könnten unter Beachtung von Hygieneempfehlungen stattfinden, so die Landeskirche: Auf das Abendmahl solle man aber verzichten. Foto: pixabay

Düsseldorf. Die Landeskirche empfiehlt ihren Gemeinden, die Konfirmationen zu verschieben. Entscheidungen treffen die einzelnen Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland jedoch selbst.

Wie auch andere EKD-Gliedkirchen empfehlen wir den Presbyterien dringend die Verschiebungen der Konfirmationsgottesdienste auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr“, so Vizepräsident Dr. Johann Weusmann, der Informationen unter anderem an die 668 Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche im Rheinland in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland verschickt hat.

Hintergrund aller Empfehlungen sei die Sorge um besonders gefährdete Personen, etwa ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Die Landeskirche orientiert sich laut Weismann an der Risikobewertung des Robert-Koch-Instituts sowie dem Ziel der Gesundheitsbehörden, durch Infektionsschutzmaßnahmen die Ausbreitung des Virus weitestmöglich zu verlangsamen.

„Bei unseren Empfehlungen haben wir selbstverständlich im Blick, dass es derzeit nicht angemessen erscheint, das kirchliche und gottesdienstliche Leben zum Erliegen zu bringen. Gleichzeitig wissen wir, dass es fatal wäre, sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen zu ignorieren“, so Weusmann, Leitender Jurist der rheinischen Kirche und Leiter des Landeskirchenamts.

Gottesdienste sollen stattfinden – ohne Abendmahl

Nicht zwingend notwendige kirchliche Veranstaltungen sollten zurückgestellt werden, rät Dr. Johann Weusmann. Dazu zählt er beispielhaft Chorproben, Konzerte, Tagungen, Konferenzen sowie Freizeiten und Reisen.

Gottesdienste sollten hingegen weiterhin stattfinden – allerdings unter Beachtung von entsprechenden Hygieneempfehlungen. Eine Ausnahme: Die Feier des Abendmahls. „Im gottesdienstlichen Leben stellt die Feier des Abendmahls nach unserer Einschätzung die schwierigste Herausforderung beim Infektionsschutz dar“, informiert die Landeskirche in ihrem Schreiben. „Deshalb empfehlen wir nun, zunächst in Gottesdiensten auf die Feier des Heiligen Abendmahls zu verzichten“. Das Haus- oder Krankenabendmahl sei jedoch möglich.

Zu Feiern in der Karwoche, an Ostern und im Zusammenhang mit der Konfirmation will die Landeskirche zu gegebener Zeit weitere Hinweise geben.

Die 668 Kirchengemeinden und 37 Kirchenkreise der Evangelischen Kirche im Rheinland entscheiden eigenverantwortlich über ihre Veranstaltungen und mögliche Absagen, heißt es vonseiten der Landeskirche. Dass sie dabei eine besondere Verantwortung tragen, unterstrich Vizepräsident Weusmann in den landeskirchlichen Hinweisen und Empfehlungen: „Dies gilt insbesondere mit Blick auf durch ihr Lebensalter oder Vorerkrankungen besonders gefährdete Menschen. Es gilt, die Übertragung des Virus soweit wie möglich einzudämmen.“