Das Evangelische Krankenhaus in Mettmann. Foto: André Volkmann/Archiv
Das Evangelische Krankenhaus in Mettmann. Foto: André Volkmann/Archiv

Mettmann. Aufgrund der aktuellen Coronavirus-Lage steht das Evangelische Krankenhaus vor einer besonderen Herausforderung – und ergreift weitere Maßnahmen. 

Das EVK Mettmann hat bereits vor Wochen einen zentralen Krisenstab eingerichtet, der in enger Abstimmung mit dem Kreisgesundheitsamt und der medizinischen und pflegerischen Kompetenz täglich die erforderlichen Entscheidungen unter Berücksichtigung der tagesaktuellen Entwicklungen trifft.

Die notwendigen Ressourcen und die Infrastruktur stehen dabei im Fokus: „Dabei setzen wir insbesondere auf das große Engagement und die Professionalität unserer Mitarbeiter“, stimmen Geschäftsführer Bernd Huckels, Dorothea Sandhäger von der Pflegedirektion und der Ärztliche Direktor Chefarzt Dr. med. Clemens Stock überein.

Deshalb hat das Mettmanner Krankenhaus – zunächst vorsorglich – in der Kontinuität der in den letzten Wochen bereits getroffenen Aktivitäten, wie z.B. die Etablierung des ausgelagerten Diagnostikzentrums weitere unverzichtbare Maßnahmen eingeleitet mit den Zielsetzungen die Versorgungssicherheit der Bevölkerung, den Schutz der Patienten und der Mitarbeiter des EVK Mettmann zu gewährleisten.

Ab sofort wird das Evangelische Krankenhaus entsprechend dem Appell des Bundesgesundheitsministers, soweit erforderlich, alle planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe zum Wohl der Patienten verschieben. Zum einen soll mit dieser Maßnahme sichergestellt werden, dass alle medizinisch notwendigen Eingriffe und Therapien weiter durchgeführt werden können, andererseits die Ressourcen bereitstehen, um mögliche zusätzliche behandlungsbedürftige Covid-19-Patienten adäquat stationär behandeln zu können.

Durch freiwerdende Kapazitäten an Betten und Personal können im Bedarfsfall mehr Intensivplätze geschaffen werden, um möglichst viele Beatmungsmöglichkeiten für Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen durch Covid-19 zur Verfügung zu haben.

Besuchszeiten weiterhin begrenzt

Darüber hinaus ist es unerlässlich zum Schutz der Patienten und Mitarbeiter die Besuchszeiten weiterhin restriktiv anzupassen. Die Besuchszeiten wurden täglich begrenzt auf die Zeit von 15 bis 18 Uhr. „Hierbei ist zu beachten, dass wir lediglich einen Besucher pro Tag und Patienten zulassen können“, heißt es vonseiten der Klinikleitung.

Das Alter der Besucher solle möglichst zwischen 18 und 60 Jahren liegen, um definierte Risikogruppen weitestmöglich zu schützen.

Entsprechend des zu erwartenden Erlasses des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein- Westfalen werden bis auf weiteres die Kurse im Institut für Gesundheitsförderung sowie der Elternschule nicht stattfinden. Zudem bleibt die medizinische Trainingstherapie für die Öffentlichkeit geschlossen. Die medizinisch notwendigen Behandlungen in diesem Bereich stehen weiter uneingeschränkt zur Verfügung.

Das EVK Mettmann bietet normalerweise für Patienten und Besucher – auch in der Brasserie 904 – ein umfassendes Speiseangebot mit zahlreichen Wahlmöglichkeiten an. „In Anbetracht der derzeitigen Situation werden wir dieses Angebot temporär einschränken“, informiert die Krankenhausverwaltung. Ab Dienstag bleibt die Brasserie 904 für Besucher und Angehörige bis auf weiteres geschlossen.

Das EVK Mettmann verfügt über eine Krankenpflegeschule. Entsprechend dem Erlass des Ministeriums wird der theoretische Unterricht seit heute und zunächst bis zum 19. April eingestellt. Die Auszubildenden stehen soweit erforderlich dem Krankenhausbetrieb zur Verfügung.