Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen geht das Jucken und Niesen für viele Pollen-Allergiker wieder los. Foto: Pixabay
Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen geht das Jucken und Niesen für viele Pollen-Allergiker wieder los. Foto: Pixabay

Velbert. Viele Erkältungssymptome werden derzeit in Verbindung mit dem Coronavirus gebracht. Doch im Frühjahr beginnt auch die Allergiesaison. Daran erinnert das Helios-Klinikum.

Für viele Menschen beginnt im Frühling die schönste Zeit des Jahres, für Allergiker dagegen die Heuschnupfensaison. Sobald Eiche, Esche, Buche oder Birke blühen, treten die ersten Beschwerden auf. Der Grund: Bei Pollenallergien handelt es sich um Sofortreaktionen, die bereits wenige Minuten nach dem Kontakt mit dem auslösenden Allergen auftreten.

„Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf Stoffe aus der Umgebung, die dem Körper normalerweise nicht schaden“, erklärt Dr. med. Markus Leidag, Chefarzt der Klinik für Pneumologie am Helios Klinikum Niederberg. „Das Immunsystem reagiert darauf wie auf einen Krankheitserreger und versucht sie zu bekämpfen.“ Die häufigste Allergie in Deutschland, wie in den meisten Industrieländern, ist der Heuschnupfen. Den Betroffenen machen Pflanzenpollen, kleinste Blütenstaubteilchen von Bäumen, Gräsern und Kräutern in der Luft zu schaffen. Aber auch Nahrungsmittel, Schimmel, Insektenstiche oder Hausstaub können Allergien auslösen.

Es leiden mehr Frauen als Männer an Allergien. Je nach Allergen und Betroffenen fallen die Symptome dann auch unterschiedlich aus – von mild über schwerwiegend bis akut lebensbedrohlich. So sind die häufigsten Anzeichen des Heuschnupfens Niesattacken, Fließschnupfen, eine verstopfte Nase und juckende, brennende oder tränende Augen. Auf einen Insektenstich reagieren dagegen rund 5 Prozent der Deutschen mit Ganzkörperreaktionen, wie Ausschlag, Atemnot bis zu Herz-Kreislauf-Reaktionen. „Die meisten Allergien – etwa gegen Pollen oder Hausstaub – kann man durch eine Hyposensibilisierung behandeln“, erklärt der Chefarzt. Ziel ist es, den Patienten mit gezielten Dosen des unverträglichen Stoffs an das Allergen zu gewöhnen. Eine frühzeitige Behandlung mit dieser Methode verhindert oft auch den Übergang von der Allergie zum allergischen Asthma. Denn: „Werden Allergien gar nicht behandelt, können sie chronisch werden“, warnt Leidag. Daher rät der Experte zu einer frühzeitigen Abklärung durch einen Allergologen.

Das Team vom Helios-Klinikum hat diese Tipps zusammengestellt, die in der Allergiezeit das Leben leichter machen sollen:

  • Ein Pollenflugkalender hilft, den Tag zu planen
  • Täglich die Kleidung und regelmäßig die Bettwäsche wechseln
  • Besonders bei Langhaarfrisuren: Nach dem Aufenthalt im Freien die Haare waschen
  • Wäsche nicht im Freien trocknen lassen
  • Die Abwehrkräfte mit Bewegung und gesunder Ernährung stärken
  • Verzicht auf Zigaretten und Alkohol
  • Spezielle Filter im Auto anbringen