Bürgermeister Klaus Pesch und Feuerwehrchef René Schubert dankten den vier Feuerwehrmännern Gregor Henrichs, Andreas Schulz, Lukas Asbeck und Christoph Köster (v.l.n.r.) für ihren Einsatz in der neuen alten Feuerwache. Foto: Stadt Ratingen
Bürgermeister Klaus Pesch und Feuerwehrchef René Schubert dankten den vier Feuerwehrmännern Gregor Henrichs, Andreas Schulz, Lukas Asbeck und Christoph Köster (v.l.n.r.) für ihren Einsatz in der neuen alten Feuerwache. Foto: Stadt Ratingen

Ratingen. Die Ratinger Wehr hat die alte Feuerwache reaktiviert, um die Einsatzfähigkeit in Corona-Zeiten im Falle von Erkrankungen unter den Brandschützern sicherstellen zu können.

Im Jahr 2009 ist die Ratinger Feuerwehr aus der Innenstadt zum Voisweg gezogen. Nun, elf Jahre später, stehen wieder Löschfahrzeuge in den alten Hallen an der Lintorfer Straße – genauer: ein Mittleres Löschfahrzeug und ein Kleineinsatzfahrzeug.

Gleichzeitig haben vier Feuerwehrmänner provisorisch Quartier bezogen in den eilig wieder hergerichteten historischen Räumlichkeiten. Die Feuerwehr muss in dieser gänzlich ungewöhnlichen Krise auch zu außergewöhnlichen organisatorischen Mitteln greifen, um in jedem Fall einsatzbereit zu bleiben.

Nachdem bereits gemeinsam mit den Kollegen der Johanniter eine zusätzliche provisorische Rettungswache in Tiefenbroich eingerichtet worden war, ging in dieser Woche die Interimsfeuerwache an der Lintorfer Straße in Betrieb.

Interimswache soll Einsatzfähigkeit sicherstellen

Dislozierung heißt das Stichwort: Indem die Feuerwehr ihre Kräfte an verschiedenen Orten auseinanderzieht, verhindert sie, dass die ganze Truppe ausfällt, weil sie sich wegen eines Erkrankungsfalls in ihren Reihen in Quarantäne begeben müsste.

„Daher haben wir sehr früh darauf geachtet, dass alle Aktivitäten vermieden werden, bei denen viele Kollegen gleichzeitig zusammenkommen“, sagt Feuerwehrchef René Schubert. „Die Inbetriebnahme der Interimswache ist ein weiterer Schritt, und sie hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Anfahrt zu einigen Punkten im Stadtgebiet kürzer ist.“

Das Rennen zu einem gemeldeten mutmaßlichen Gasaustritt in Hösel am Mittwoch haben die Einsatzkräfte von der Lintorfer Straße gegen die Kollegen vom Voisweg jedenfalls knapp gewonnen.

Halteverbote eingerichtet

Das Mittlere Löschfahrzeug, das jetzt an der Lintorfer Straße stationiert ist, war jüngst für die Jugendfeuerwehr angeschafft worden, und leistet am neuen Standort beste Dienste. Da die alten Garagenhallen dort vor Jahrzehnten gebaut worden waren, die Löschfahrzeuge zuletzt aber immer größer geworden waren, passten die herkömmlichen Fahrzeuge in den letzten Tagen der Wache kaum noch hinein.

Für das etwas kleiner dimensionierte, gleichwohl aber voll ausgestattete Jugendfeuerwehr-Fahrzeug sind die Maße der Halle hingegen kein Problem.

Eine große Bitte hat die Wehr aber an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich in den letzten Jahren daran gewöhnt hatten, dass man vor den nicht mehr genutzten Toren parken darf: Die Halteverbotsschilder, die da jetzt aufgestellt wurden, sind ernst gemeint. Bitte nicht dazwischen parken. Sonst kommt das Löschfahrzeug nicht raus.