Grünschnitt muss derzeit noch im heimischen Garten zwischengelagert werden. Foto: pixabay
Grünschnitt muss derzeit noch im heimischen Garten zwischengelagert werden. Foto: pixabay

Mettmann. Nach einem intensiven Abwägungsprozess hat die Stadtverwaltung entschieden, den Recyclinghof aus Sicherheitsgründen weiterhin geschlossen zu halten.

In den vergangenen Tagen hatten sich Gartenbesitzer bei der Stadt gemeldet und die Wiedereröffnung des Recyclinghofs gefordert, um ihre Gartenabfälle entsorgen zu können. Und auch aus dem politischen Raum ist der Ruf nach Wiedereröffnung laut geworden. Nach Ostern, so Angelika Dünnwald, Leiterin des städtischen Baubetriebshofs, werde die Stadtverwaltung alternative, sichere Möglichkeiten der Grünschnittabfuhr prüfen.

Der Recyclinghof bleibt geschlossen. „Es geht nicht nur um die Sicherheit unserer Mitarbeiter, sondern auch um die Sicherheit der  Bürgerinnen und Bürger“, sagt Angelia Dünnwald, Leiterin des städtischen Baubetriebshofs.

Neben der Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, befürchtet sie einen enormen Ansturm der Bürger auf den Recyclinghof, der sich nicht vernünftig steuern ließe. „Das genau ist in anderen Städten passiert, die daraufhin ihre Bau- und Recyclinghöfe geschlossen haben“, sagt Angelika Dünnwald.

Aus Erfahrung: Andrang bei schönem Wetter groß

In der Vergangenheit sei der Andrang auf den Recyclinghof an der Hammerstraße bei schönem Wetter an ganz normalen Werktagen so groß gewesen, dass sich die Autos von der Zufahrt des Recyclinghofs bis zur Nordstraße zurück gestaut hätten.

Angelika Dünnwald: „Der Verkehr war komplett blockiert.“ Mit einer Einfahrtbeschränkung von wenigen Fahrzeugen könnte dies Problem nicht gelöst werden, gibt sie zu bedenken. „Wir müssten auch mehr Personal einsetzen, um das steuern zu können.“

Selbst wenn nur Grünabfälle und Altpapier auf dem Recyclinghof abgegeben werden dürften, „wie wollen sie das den Bürgern vermitteln, die vor der Zufahrt stehen und beispielsweise auch ihren Elektroschrott los werden wollen. Die Diskussionen möchte ich meinen Mitarbeitern nicht zumuten. Abgesehen davon, dass in solchen Situationen der Mindestabstand nicht mehr eingehalten wird.“

Überlegungen, dezentral in der Stadt Container für Grünabfälle aufzustellen, seien aufgrund des Kontaktverbots verworfen worden. Denn an den Containern müsse ebenfalls mit einem enormen Andrang gerechnet werden.

Die Mitarbeiter des Recyclinghofs seien zudem aufgrund der aktuellen Situation auch mit anderen Aufgaben wie etwa für das Rechts- und Ordnungsamt (Rufbereitschaft) betraut. Wegen der Urlaubszeit und krankheitsbedingter Personalausfälle sei der Betrieb des Baubetriebshofs (Straßenreinigung, Müllabfuhr, Grünflächenpflege, Spielplatzkontrollen, etc.) zurzeit nur mit viel Improvisationstalent und einem hohem Organisationaufwand möglich.

Die Stadt bittet deshalb um Verständnis und bittet Gartenbesitzer, ihren Grünschnitt vorerst weiterhin über die Braune Tonne zu entsorgen und gegebenenfalls im Garten zwischenzulagern.