Thomas Rüttgers bringt das Autokino - zumindest temporär - nach Erkrath. Foto: André Volkmann
Thomas Rüttgers bringt das Autokino - zumindest temporär - nach Erkrath. Foto: André Volkmann

Kreis Mettmann. In Erkrath gibt es ab Samstag, 18. April, ein temporäres Autokino auf dem Parkplatz des Neanderbads an der Hochdahler Straße. Gezeigt werden zwei Vorstellungen pro Tag.

Mit dem Kinobesuch klappt es in Corona-Zeiten aufgrund der weiterhin geltenden Eindämmungsregelungen nicht. Thomas Rüttgers, Betreiber des Mettmanner Weltspiegel-Kinos, bietet Film-Connaisseuren nun mit einem temporären Autokino auf dem Parkplatz des Neanderbads in Erkrath eine Alternative. Dort können die geltenden Abstandsregelungen eingehalten werden, zumindest zwischen den einzelnen Wagen. Im Inneren des Autos gilt dagegen weiterhin: maximal zwei Personen – mehr nur bei Zusammenleben in einer häuslichen Gemeinschaft.

Ab Samstag werden täglich zwei Filme gezeigt: jeweils ab 17 sowie ab 20.30 Uhr. Das Programm reicht dabei vom Kinderfilm, unter anderem Peter Hase, bis hin zu den oskarprämierten Hollywood-Blockbuster Joker oder Parasite. Die Tickets kosten 18 Euro pro Auto und können ausschließlich online über die Webseite des Weltspiegel-Kinos vorbestellt werden. Insgesamt 50 Autos finden Platz im Erkrather Autokino.

Wie gut die Idee dieses „vorübergehenden Autokinos“ ankommt, zeigen die Ticketverkäufe. „Für die erste Woche sind bereits 90 Prozent der Karten verkauft“, sagt Thomas Rüttgers. Auch für die zweite Woche erwartet der Kino-Experte zahlreiche Besucher, die dann beliebte Filme aus der Vorwoche, aber auch neue Streifen zu sehen bekommen.

Das Autokino bleibt bis zum 2. Mai auf dem Parkplatz des Neanderbads. „Es besteht eine Option für eine Verlängerung“, erklärt Rüttgers – dann bis etwa Mitte Mai. Das sei jedoch unter anderem von den politischen Entscheidungen bezüglich der Eindämmungs- bzw. Lockerungsmaßnahmen abhängig.

Snack-Übergabe nach geltenden Kontaktregeln

Im Erkrather „Autokino light“ gibt es alles, was Filmliebhaber sonst in einem „normalen Kino“ erleben können: Filmvergnügen auf der großen Leinwand mit einem Durchmesser von sechs Metern, dazu Snacks und Getränke. Letztere werden unter Einhaltung der Hygieneregeln übergeben. Der Ton kommt über eine spezielle UKW-Frequenz direkt aus dem Autoradio. Das Radio sollte also funktionstüchtig sein, vorgesorgt hat der Mettmanner Kinobetreiber für Notfälle dennoch: „Wir haben auch drei, vier UKW-Radios, die wir verleihen können“, sagt Thomas Rüttgers.

So strikt die Regelungen von Bund, Land und Kommune derzeit auch erscheinen, die Wirtschaftsförderung der Stadt Erkrath hat Thomas Rüttgers bei seinem kurzfristig auf die Beine gestellten Kino-Projekt unbürokratisch unterstützt und bei der Suche nach einem Platz geholfen. Als Sponsor wirkt zudem die Kreissparkasse Düsseldorf mit.

„Der Stadt Erkrath bin ich dankbar für die Unterstützung“, freut sich Rüttgers, der rund zweieinhalb Wochen benötigte, um das Autokino auf die Beine zu stellen und zwei Tage, um die Pläne bei der Stadt Erkrath, die laut Rüttgers „sehr interessiert an dem Kino war“, durchzubringen. Auch die Mettmanner Stadtverwaltung habe sich kooperativ gezeigt, erläutert der Kino-Chef. In der Kreisstadt haperte es am Ende allerdings an einem geeigneten Platz, sodass man nach Erkrath habe ausweichen müssen – auch, weil die für das Autokino benötigte Ausrüstung bereits bestellt worden ist.

„Das Autokino feiert derzeit eine Art Renaissance“, sagt Rüttgers. Dennoch: Spätestens im Oktober sollte das „normale Kinogeschäft“ dann wieder laufen, hofft der Weltspiegel-Betreiber.

Das Programm sowie Tickets und Snacks gibt es online auf der Webseite des Weltspiegel-Kinos unter www.kinomettmann.de.