Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Freitag freut sich über den Start des betriebseigenen Glasfasernetzes, das extrem schnelles Internet in die Velberter Haushalte bringen kann. Foto: Mathias Kehren
Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Freitag freut sich über den Start des betriebseigenen Glasfasernetzes, das extrem schnelles Internet in die Velberter Haushalte bringen kann. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Die Stadtwerke Velbert starten ab Montag, 20. April, mit der Vermarktung ihres Glasfaserangebotes „.comBERT“ in den Ausbaugebieten von Neviges, Tönisheide und Teilen der Röbbeck. Ab Anfang Dezember sollen rund 6.000 Velberter Haushalte erschlossen sein, die dann mit bis zu 1.000 MBit/s Surfen, Telefonieren und Fernsehen können. Bis 2025 wollen die Stadtwerke die Region Velbert fast vollständig mit ihrem Glasfasernetz versorgt haben.

Die Stadtwerke treiben den Ausbau des Glasfasernetzes in Velbert kontinuierlich voran. „Wir wissen, dass die Erschließung länger gedauert hat, als wir es ursprünglich angekündigt haben“, so Stefan Freitag, Geschäftsführer der Stadtwerke Velbert. Dafür sei das „oberste Ziel“, zuverlässige und nachhaltige Kommunikationslösungen zu finden, erreicht worden. Für die Verzögerung beim Ausbau macht der Stadtwerke-Chef in erster Linie die Zusammenarbeit mit externen Firmen verantwortlich, die nicht wie gewünscht funktioniert habe. „Am Ende haben wir uns entschieden, möglichst alles selbst zu machen“, so Freitag.

Die Stadtwerke Velbert haben bereits 17 Velberter Schulen, das Rathaus und 15 Großkunden mit Glasfaser versorgt. Nun gibt es die ersten Angebote für Privat- und Geschäftskunden in den ersten Ausbaugebieten in Neviges, Tönisheide und der Röbbeck, die ab Dezember dieses Jahres mit den sogenannten „.comBERT“-Produkten versorgt werden können.

Glasfasernetz ist bis zu 1.000 MBit/s schnell

Die Preise reichen von 29,95 Euro für ein Basispaket mit 50 MBit/s – 25 MBit/s (down-/upload) bis 44,95 Euro für eine zehnmal schnellere Leitung mit 500MBit/s – 250MBit/s. Möglich sind auch noch höhere Datenraten bis 1.000 Mbit/s. Im ersten Vertragsjahr reduziert sich der Monatspreis um rund 50 Prozent. Inklusive ist immer eine Flatrate ins deutsche Festnetz, drei Sprachleitungen und bis zu zehn Rufnummern. Am Glasfasernetz sind alle Optionen verfügbar, bis hin zum digitalen Fernsehen.

Wegen der Cortona-Kontaktsperre haben die Stadtwerke das digitale Kundencenter „Dialog+“ installiert, über das Glasfaser-Interessenten via Videoschaltung von einem Expertenteam beraten werden können. Kontakt dazu gibt es unter www.stadtwerke-velbert.de/combert, die Beratung findet aber auch telefonisch unter 02051 / 988 – 111 oder per E-Mail [email protected] statt.

2025: 40.000 Haushalte sollen ans Glasfasernetz angeschlossen sein

Unabhängig von der Vermarktung geht der Netzausbau weiter: Zunächst werden die verbliebenen Bereiche der Röbbeck (Nord und Süd) erschlossen, danach folgen die Stadtteile Birth, Dalbecksbaum und Kostenberg. Bis Ende 2021 werden dann etwa 15.000 Haushalte technisch erschlossen sein. Anschließend erfolgt schrittweise der weitere Ausbau in Velbert. Bis 2025 ist die Versorgung von mehr als 40.000 Haushalten in Velbert geplant. Die Kosten für den Netzaufbau haben die Stadtwerke auf rund 100 Millionen Euro kalkuliert, die laut Freitag zu etwa 40 Prozent aus eigenen Betriebsmitteln und zu 60 Prozent vom freien Kapitalmarkt stammen.

Hausanschluss in der Ausbauphase kostenfrei

Die Stadtwerke übernehmen in der Netzausbauphase auch die Kosten für den Hausanschluss, sofern dieser nicht zu weit vom Hauptnetz entfernt ist. Nach der Ausbauphase fallen für einen Hausanschluss 2.500 bis 3.000 Euro an. Die sogenannte „Inhouse“-Verteilung, also der Anschluss einzelner Wohnungen im Mehrfamilienhaus, wird von den Stadtwerken immer kostenlos durchgeführt.

Bürgermeister Lukrafka: „Eine gute Vernetzung ist elementar“

„Wir stellen insbesondere in der aktuellen Situation fest, dass eine gute Vernetzung elementar ist. Ich bin froh, dass wir Ende des Jahres die ersten Kunden mit der innovativen Schlüsseltechnologie der Zukunft versorgen können und dann zügig die anderen Gebiete angeschlossen werden. Gerade in ländlicheren Gebieten ist eine umfangreiche Kommunikationsinfrastruktur für Unternehmen und Privatleute von hoher Bedeutung”, betont Dirk Lukrafka, Bürgermeister der Stadt Velbert und Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Velbert. „Auch auf dem Weg zur Smart City ist eine intelligente Vernetzung essentiell, für uns im Stadtmanagement, aber auch für die Velberter und Besucher der Stadt. Kurz zusammengefasst: Wir sprechen hier von einer Investition in die Zukunft der Stadt. Sie sichert wirtschaftliches Wachstum und erhöht die Attraktivität von Velbert als Investitions-, Arbeits- und Wohnort.“