Bürgermeister Pesch will Hilfen für lokale Einzelhändler und Gastronomen zur Verüfung stellen. Foto: pixabay
Bürgermeister Pesch will Hilfen für lokale Einzelhändler und Gastronomen zur Verüfung stellen. Foto: pixabay

Ratingen. Bürgermeister Klaus Pesch will ein kommunales Hilfsprogramm für lokale Einzelhändler und Gastronomen auflegen, die durch die Corona-Krise in Not geraten. Das teilt die städtische Verwaltung mit.

„Unsere Stadt, speziell die Innenstadt, bezieht ihr Flair zum großen Teil aus der Vielfalt von liebenswerten, inhabergeführten Geschäften und Lokalen“, sagt Pesch. „Das müssen wir unbedingt erhalten. Daher werde ich dem Rat der Stadt einen konkreten Vorschlag für ein gezieltes städtisches Hilfsprogramm für solche Betriebe vorlegen, das die bestehenden und angekündigten Bundes- und Landesförderprogramme ergänzt.“

Die Bundes- und Landesförderprogramme konzentrieren sich darauf, sehr kurzfristig wirksame Soforthilfen für Unternehmen und Gewerbetreibende sowie deren Mitarbeiter auszuzahlen. „Das ist zweifellos richtig und wichtig, aus meiner Sicht geht es für den kleinen inhabergeführten Einzelhandel und die lokale Gastronomie aber vor allem darum, mittel- und längerfristig wirtschaftlich überleben zu können“, so Bürgermeister Pesch. „Da könnte ein städtisches Förderprogramm für die bevorstehenden Sommermonate mit einer monatlichen Unterstützung in Höhe von je 2.000 Euro (insgesamt maximal 6.000 Euro Euro pro inhabergeführtem Einzelhändler und Gastronomen) sehr hilfreich sein.“

Umsatzeinbußen werden vorausgesetzt

Voraussetzung hierfür wäre eine durch die Pandemie verursachte Umsatzeinbuße in den ersten fünf oder sechs Monaten dieses Jahres um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr. Damit nicht genug, sollen entsprechende Betriebe auch Hilfe bei etwaigen Mietschulden erhalten.

„Ich denke an eine unverzinsliche Betriebskreditgewährung nochmals in Höhe von 2.000 Euro in den Sommermonaten (insgesamt maximal 6.000 Euro pro Einzelfall) zur Begleichung von Mietrückständen“, so Bürgermeister Pesch weiter.

Voraussetzung wäre, dass die Vermieter eine einvernehmliche Reduzierung der vertraglichen Mietforderungen akzeptieren. Damit soll eine gleichverteilte Nutzen- und Lastenverteilung zwischen den Geschäftsinhabern und deren Vermietern erreicht werden, um auch mittel- und längerfristige Insolvenzrisiken und damit einhergehende Lokalschließungen als Spätfolge von Betriebsschließungen wegen der Corona-Pandemie zu vermeiden.

Weitere Einzelheiten wird Bürgermeister Pesch konkretisieren, sobald die zurzeit auf Bundes- und Landesebene diskutierten ergänzenden Förderprogramme beschlossen sind. „Denn es geht mir ja gerade um deren gezielte Ergänzung.“ Auf jeden Fall wird das ausgearbeitete Hilfsprogramm rechtzeitig zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 12. Mai vorgelegt, wenn dieser anstelle des Stadtrates tagt.