Selbstgenähte Masken sind viele angekommen im Mettmanner Krankenhaus. Foto: EVK Mettmann
Selbstgenähte Masken sind viele angekommen im Mettmanner Krankenhaus. Foto: EVK Mettmann

Mettmann. Bürger der Kreisstadt, Vereine, Dienstleister und Unternehmen aus der Region: Viele bieten dem Mettmanner Krankenhaus derzeit Unterstützung an – und damit Wertschätzung für das Krankenhauspersonal.

Bei allem, was derzeit herausfordernd, mitunter schwierig ist: Die Krisensituation hat auch einen positiven Aspekt hervorgebracht, nämlich eine Welle der Hilfsbereitschaft. Die schlägt aktuell dem Evangelischen Krankenhaus in Mettmann entgegen.

Mit so viel Engagement hatte man dort nicht gerechnet. „Wir sind wirklich sprachlos, wenn wir zusammenfassen, was in den vergangenen vier Wochen an Spenden eingegangen ist“, sagt Bernd Huckels, Geschäftsführer des Krankenhauses.

Und dabei meint er nicht die großen Firmen, wie Esprit, Henkel, Teekanne, Campina Friesland und oder McDonalds, die Schutz- und Textilmasken, Desinfektionsmittel, Getränke und Speisen für das gesamte Haus gespendet haben. Er meint damit auch die Spenden von lokalen Vereinen und Firmen, einzelnen Familien und ehemaligen Patienten. „Wir haben Kuchen, Schokolade, selbstgenähte Baumwollmasken, Gesichtsvisiere, Mut machende Briefe und sogar kleine musikalische Konzerte für Patienten erhalten. Die Welle der Hilfsbereitschaft ist einfach toll“, sagt der Geschäftsführer weiter.

Klinik-Chef wünscht sich „politische Wertschätzung auch nach der Krise“

Er freut sich insbesondere über die zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung für seine Mitarbeiter, die täglich neue Strukturen und Maßnahmen umsetzen müssen, um die Arbeit den dynamischen Prozessen der Corona-Entwicklungen anzupassen.

„Ich bin sehr dankbar, all diese Menschen im Team unseres Krankenhauses zu wissen, die mit einer vorbildhaften Zuverlässig- und Selbstverständlichkeit tagtäglich ihren Dienst antreten und damit den Krankenhausbetrieb und die Patientenversorgung gewährleisten. Jedes Lob, jeder Dank und jede noch so kleine Spende von außen ist einfach eine tolle Motivation!“ so Huckels. „Ich würde mir sehr wünschen, dass die Mitarbeiterschaft aus den Kliniken auch nach der Corona-Krise eine gesundheitspolitische Wertschätzung erfährt“, ergänzt der Geschäftsführer.

Derzeit müssen Mitarbeiter auch Aufgaben übernehmen, die eigentlich nicht Bestandteil ihrer Arbeit sind. Der Patientenservice hat aufgrund der niedrigen Auslastung derzeit weniger tun und hilft beispielsweise bei den Kontrollen am Eingangsbereich mit. „Wir möchten niemanden in Kurzarbeit schicken, gleichzeitig haben sich Aufgabenschwerpunkte aktuell verschoben. Hier ziehen alle an einem Strang und der Zusammenhalt ist enorm groß“, erklärt Personalleiter Holger von Gehlen.

Wie lange die Situation so bleiben wird weiß aktuell niemand. Die Hilfsbereitschaft der Mettmanner Bevölkerung, Vereine und Unternehmen hingegen reißt nicht ab – schon kommt die nächste E-Mail: Bambule’s Chili möchte für den Spätdienst ein Essen ausgeben.