Kein Wasser im Edelstahlbecken: Das Bäderteam nutzt die Zeit der Schließung für einen Hausputz. Fotos: Hans-Joachim Kling

Wülfrath. Das Edelstahlbecken ist leer. Schächte sind geöffnet, erlauben einen Blick in den Überlauf und auf die Unterwasserlampen. Auf den gefliesten Bänken liegen Armaturen ordentlich sortiert. Hausputz im Wülfrather Hallenbad.

„Wir nutzen die Zeit der Schließung“, sagt Dietmar Ruda, Leiter der Schul- und Sportverwaltung. Die Technik wird geprüft, das Bad bekommt eine Grundreinigung, die sonst zum Jahresende stattfindet. Außerdem hat das Bäderteam Wände gestrichen, damit es freundlicher und heller wird. Ruda freut sich über das Engagement, denn Wände streichen gehört nicht zu den regulären Aufgaben der Beschäftigten.

Eigentlich wird das Hallenbad 50 Jahre alt. Aber an eine Feier war bisher nicht zu denken. Es war bis heute noch nicht mal an Besucher in der Wülfrather Wasser-Welt zu denken. Jetzt aber hat das Land eine Perspektive aufgezeigt: Ab 30. Mai dürfen auch Hallenbäder wieder öffnen.

Die Schwimmmeister Gerd Höhndorf und Heiko Dietrich haben allerdings bislang noch keine Idee, wie das funktionieren soll mit dem geforderten Mindestabstand. Oder wie man das kontrollieren könnte.

Und so werden  ersteinmal Filter gereinigt, Flächen desinzifiert für den Tag, der jetzt plötzlich viel näher gerückt ist als erwartet: der Tag der Wiedereröffnung.

Erst müssen 600 Kubikmeter Wasser in das Becken eingelassen werden. Gut eine Woche Vorlauf braucht das inklusive der vorgeschriebenen Kontrolle der Wasserqualität.

Seit der Schließung am 15. März fehlen der Stadt jegliche Einnahmen. TBW, DLRG und Tauchklub zahlen keine Nutzungsentgelte, Schulen sind nicht da, Privatpersonen auch nicht.

Dietmar Ruda weiß noch nicht, wie hoch der Ausfall ist. Wenn dann Ende des Monats oder im Juni der Tag der Wiedereröffnung da ist: Das Bad ist dann jedenfalls blitzblank.