Die Malbücher behandeln unter anderem das Them
Die Malbücher behandeln unter anderem das Them "Corona" und Hygiene". Foto: Caritas

Mettmann. Der Fachdienst für Integration und Migration der Caritas spendiert Kindern jener geflüchteten Familien, die der Verband betreut, Malpakete.

Rund 100 Kinder sind es, welche der Fachdienst in Mettmann in den Unterkünften Talstraße und Danziger Straße sowie in Wohnungen betreut. Die Situation durch die Corona-Kontaktverbote in den oft eng besetzten Wohnräumlichkeiten sei höchst angespannt, berichtet Caritas-Flüchtlingsbetreuer Reza Moshref: „Die Menschen haben furchtbare Angst.“

Besonders trifft es die Kinder. Sie können nicht zur Schule gehen oder Freunde treffen und seien mit den Ängsten der Erwachsenen permanent konfrontiert, außerdem haben sie Langeweile. So hat der Fachdienst im Rahmen der Caritas-Kampagne vielfalt. viel wert. nun für die Kinder kleine Päckchen gepackt. Enthalten ist ein Malbuch zum Thema Hygiene, welches Grundlegendes kindgerecht erklärt, etwa, wie die Hände richtig zu waschen sind oder was Nies-Etikette ist. Ergänzend gibt es ein Päckchen Buntstifte und ein Blöckchen Mandalas, ebenfalls zum Ausmalen.

Ausgemalte Mandalas sollen online zu sehen sein

„Mit einem kurzen Brief, der den Päckchen beiliegt, bitten wir die Kinder darum, ihr schönstes ausgemaltes Mandala zu fotografieren und uns zu schicken. Wir werden die Mandalas dann auf der Vielfalt-Facebookseite (facebook.com/vielfaltvielwert) veröffentlichen. Wir sind uns sicher, dass die Kinder stolz darauf sind, wenn andere ihre schönen Mandalas sehen können“, sagt der Kampagnenbeauftragte für vielfalt. viel wert., Heiko Richartz.

Es sei ihm bewusst, dass die kleine Geste in Richtung der Kinder allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein sei, meint Richartz. Aber: „Zurzeit reden alle von Gesundheit. Dazu zählt aber auch die psychische Gesundheit. Und eine kleine Freude kann wenigstens für ein paar Stunden mal den Trübsinn vertreiben.“ Außerdem, ergänzt Fachdienstleiter Martin Sahler, hätten die Malbücher eine pädagogische Funktion: „In den beengten Wohnverhältnissen der Geflüchteten – die der Caritasverband übrigens scharf kritisiert – erklärt das Buch auf einfache Weise, wie die Kinder sich selbst und andere vor dem Virus schützen können.“

Dem Schutz der Bewohner dienen auch die rund 100 Mund-Nase-Masken, die zwei geflüchtete Frauen, jeweils eine aus den Unterkünften Danziger und Talstraße, für ihre Mitbewohner genäht haben. Die beiden Frauen haben die Schutzmasken auf Anregung des Teams Mettmann des Caritas-Fachdienstes angefertigt.