Die Abrechnung weist tatsächliche Mehreinnahmen von rund 570.000 Euro aus. Foto: pixabay
Die Abrechnung weist tatsächliche Mehreinnahmen von rund 570.000 Euro aus. Foto: pixabay

Wülfrath. Der von der Stadt Wülfrath beauftragte Dienstleister hat die Gebührenabrechnung 2018 für die Abfallgebühren fertiggestellt. Die Auswirkung auf die Bürgerinnen und Bürger könne noch nicht beziffert werden, berichtet die Stadtverwaltung.

Im Ergebnis weist die Abrechnung eine Überdeckung von rund 570.000 Euro aus, informiert die städtische Verwaltung. Ursächlich für den hohen Überschuss im Gebührenhaushalt war die im Jahr 2018 erfolgte, verpflichtende Einführung der Restmüllgefäße für alle Haushalte. Durch die Umstellung von Sack auf Tonne war das von den Bürgern abgenommene Behältervolumen nur sehr schwer einzuschätzen. „Tatsächlich sind die Erträge durch das abgenommene Behältervolumen deutlich höher ausgefallen, als das vorher von den Experten eingeschätzt werden konnte,“ erklärt Kämmerer Rainer Ritsche den Hauptgrund für das hohe Plus der Abrechnung.

Das Jahr 2018 war durch die Umsetzung des Abfallkonzeptes 2018+, also durch den Wegfall des Restmüllsacks mit Umstellung auf die Restmülltonne geprägt. In diesem Zusammenhang wurden die Eigentümer Ende 2017 aufgefordert, die zum 1. April 2018 benötigten Abfallgefäße zu bestellen.

Zum Zeitpunkt der Erstellung der Gebührenkalkulation für das Jahr 2018 im Herbst 2017 lagen aber bei Weitem noch nicht alle notwendigen Bestellungen bzw. Umstellungen für das neue Abfallsystem vor, so dass für die anstehende Gebührenkalkulation anzusetzenden Abfallmengen auf Basis der bis dahin vorliegenden Bestellungen nur sehr grob geschätzt werden konnten.

Nächste Gebührenkalkulation im Herbst 2021

In der Gebührenkalkulation 2018 für die Abfallentsorgung wurde insgesamt von Gebührenerträgen in einer Größenordnung von rd. 1,83 Mio. Euro ausgegangen. Wie die jetzt vorgelegte Betriebsabrechnung dieses Gebührenhaushalts zeigt, wurden tatsächlich rd. 2,35 Mio Euro an Gebührenerträgen erzielt. Demgegenüber sind aber nur rd. 1,78 Mio. Euro an zu berücksichtigenden Kosten entstanden. Daraus resultieren nunmehr tatsächliche Mehreinnahmen von rund 570.000 Euro.

Da die im Herbst 2017 durchgeführte Kalkulation den zweijährigen Gebührenzeitraum 2018/2019 umfasste, geht die Stadt für 2019 von einem ähnlichen Ergebnis aus. Das Abrechnungsergebnis des Dienstleisters soll gegen Ende dieses Jahres vorliegen.

Für die Abrechnung der Gebühren 2020/2021 geht die Stadt von in etwa stimmigen Gebührensätzen aus, da die Umstellung auf Tonnenabfuhr im Zeitpunkt der Kalkulation weitgehend abgeschlossen war.

Wie sich diese Ergebnisse auf den einzelnen Gebührenaushalt auswirken werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden. Die Kosten- und Abfallmengenentwicklungen für die nächste Gebührenkalkulation 2022/2023 können noch nicht abgeschätzt werden. Die nächste Gebührenkalkulation wird im Herbst 2021 durchgeführt.