"Schrittweise zur Normalität finden", Klinikgeschäftsführer Niklas Cruse. Archivfoto: Mathias Kehren

Velbert. Das Helios-Klinikum Niederberg bietet schrittweise wieder geplante Behandlungen für seine Patientinnen und Patienten an. Hierfür hat die Klinik ein umfassenden Schutzkonzept erarbeitet, dass die sichere Versorgung der Patienten garantieren soll.

 „Es ist uns wichtig für unsere Patienten wieder schrittweise zur „Normalität“ zu finden. Wir freuen uns, dass geplante Untersuchungen und Operationen nun wieder möglich sind und wir auf Basis eines umfangreichen dauerhaften Maßnahmenpakets zum Schutz unserer Patienten und Mitarbeiter vor Covid-19-Ansteckungen wieder die gesamte Breite unseres medizinischen Leistungsspektrums anbieten können“, so Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Helios-Klinikums Niederberg. Allerdings betont er auch: „Eine Normalität, wie wir sie vor Corona hatten, wird es jedoch bis auf Weiteres nicht geben!“

Schrittweise sollen die planbaren Operationen und Prozeduren vorgenommen werden. Patienten, deren Eingriffe wegen der Covid-19-Pandemie zurückgestellt werden mussten, sollen so rasch wie möglich behandelt werden. „Darüber hinaus hoffen wir mit der offiziellen Lockerung auch wieder schwerkranke Patienten zu erreichen, die sich in den vergangenen Wochen wegen Covid-19 nicht zum Arzt oder in die Klinik getraut haben“, so Dr. med. Markus Bruckner. „Die Angst vor einer Ansteckung steht in einem unguten Verhältnis zu den Folgen einer verschleppten zeitkritischen Erkrankung. So sehen wir zurzeit mehr schwere Krankheitsverläufe vor allem bei Herzinfarkten und Schlaganfällen, weil Patienten zu lange mit Symptomen zu Hause bleiben. Das kann in ungünstigen Fällen zu irreversiblen Schäden führen. Es ist uns daher ein wichtiges Anliegen, zusammen mit den Praxen die Patienten über die Notwendigkeit einer Behandlung aufzuklären, ihnen Sicherheit zu geben und ihnen die Sorgen vor einer Ansteckung zu nehmen“, erklärt der Ärztliche Direktor des Helios Klinikums Niederberg.

Neues Farb-System teilt Klinikum in Bereiche auf

Das Konzept für die Wiederaufnahme elektiver Behandlungen umfasst unter anderem Abstandsregeln in Patientenzimmern, Maskenpflicht und Hygieneregeln für alle Personen, die sich in der Klinik aufhalten. Hinzu kommen die Ersteinschätzung per Anamnese-Bogen am Eingang und – ganz neu – die Aufteilung der gesamten Klinik nach einem neuen Farbcode- bzw. Ampelsystem.

Grüne Klinikbereiche: Hier werden alle „risikolosen“ Patienten behandelt, die entweder bereits von Covid-19 genesen sind, einen negativen Covid-19-Test haben oder aber ohne Symptome mit unauffälliger Anamnese in die Klinik kommen. Um eine Risikoabschätzung vornehmen zu können, werden die Patienten vor ihrer Aufnahme anhand eines Anamnesebogens befragt. In der grünen Zone können sich Patienten frei bewegen. Für sämtliche Patienten, Mitarbeiter und Begleitpersonen gilt Maskenpflicht.

Gelbe Klinikbereiche: Patienten, die ein erhöhtes Risiko einer Covid-19-Infektion haben, etwa, weil sie Kontakt zu einem mit Covid-19 infizierten Patienten hatten, werden im gelben Bereich der Kliniken versorgt. Hier befinden sich Patientinnen und Patienten mit ungeklärter Diagnose, etwa Notfallpatienten mit erhöhtem Risikoprofil in der Anamnese. In diesem Bereich halten wir Einzelzimmer und Isolationsmaßnahmen bis zu einem negativen Testergebnis vor. Mitarbeiter tragen in diesen Bereichen im Patientenkontakt FFP2-Masken.

Rote Klinikbereiche: Diese sind ausschließlich für die Behandlung von Covid-19-Patienten vorgesehen. Hier dürfen sich Patientinnen und Patienten nur bei medizinischer Notwendigkeit außerhalb des Zimmers aufhalten. Mitarbeiter tragen in diesem Bereich persönliche Schutzausrüstung mit FFP2-Masken.

„Unser Konzept zielt in allen Bestandteilen darauf ab, Infektionsrisiken zu minimieren und unsere Patienten so sicher wie möglich zu behandeln,“ so Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse.