An den Grundschulen in NRW gibt es ab Monatg, 15. Juni, wieder täglich Unterricht in den Klassen. Symbolfoto: Pixabay
An den Grundschulen in NRW gibt es ab Monatg, 15. Juni, wieder täglich Unterricht in den Klassen. Symbolfoto: Pixabay

NRW. Der Unterrichtsbetrieb an den Grundschulen und an den anderen Schulen mit Primarstufe wird in Nordrhein-Westfalen noch vor den Sommerferien wieder regulär aufgenommen: Ab Montag, 15. Juni, werden wieder alle Kinder im Grundschulalter bis zu den Sommerferien an allen Wochentagen die Schule besuchen. Das teilt das Ministerium für Schule und Bildung NRW mit.

Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer erklärte: „Wenn es um die Bildung unserer Kinder geht, zählt jeder Tag. Nach fast zehn Wochen eines eingestellten oder deutlich eingeschränkten Unterrichtsbetriebs ist es daher von besonderer Bedeutung, gerade den Kindern der Primarstufe vor den anstehenden Sommerferien nochmals einen durchgehenden und geordneten Schulalltag zu ermöglichen.“

Die derzeitige Entwicklung des Infektionsgeschehens lasse einen „verantwortungsvollen Regelbetrieb“ an den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen zu, so die Ministerin. Der Schritt erfolge auch im Interesse der Bildungsgerechtigkeit und der Zukunftschancen der Jüngsten.

Unterricht im gewohnten Klassenverband

Der notwendige Infektionsschutz an Schulen der Primarstufe wird laut dem Schulministerium insbesondere durch das Prinzip konstanter Lerngruppen erfüllt. Das bedeutet: Die Schülerinnen und Schüler werden bei Einhaltung der geltenden Anforderungen an Hygiene und Infektionsschutz ohne Teilung der Lerngruppen wieder im Klassenverband von der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer unterrichtet.

Um eine Durchmischung von Lerngruppen auf dem Schulgelände oder in den Gebäuden zu vermeiden, bedarf es an den Schulen gestaffelter Anfangs- und Pausenzeiten für alle Klassen, teilt das Ministerium weiter mit. Zudem müssten weiterhin die Anwesenheit und jeweilige Gruppenzusammensetzung dokumentiert werden, um im Infektionsfall eine sofortige effektive Rückverfolgung durch die Gesundheitsbehörden zu unterstützen.

Offener Ganztag startet ebenfalls

Unter den genannten Voraussetzungen könne auch der Betrieb im Offenen Ganztag und in der Übermittagsbetreuung wiederaufgenommen werden. Zugleich ende mit der Rückkehr zu einem regulären Schulbetrieb in den Schulen der Primarstufe das Angebot der schulischen Notbetreuung, da die Kinder wieder ein tägliches Unterrichtsangebot erhielten.

„Die Rückkehr zum täglichen Unterrichtsbetrieb im vertrauten Klassenverband ist für unsere jüngsten Schülerinnen und Schüler ein wichtiger Schritt. Aus Überzeugung und vor allem wegen der besonderen pädagogischen Bedeutung des Präsenzunterrichts gerade für Grundschulkinder gehen wir diesen Schritt in Übereinstimmung mit deutlichen Empfehlungen und Appellen von Kinderärzten und entsprechenden medizinischen Fachgesellschaften, die sich für eine zügige und möglichst vollständige Öffnung von Kitas und Grundschulen aussprechen,“ so Ministerin Gebauer.

Lehrkräfte sollen sich einen Überblick über den Lernstand verschaffen

Durch eine solche Öffnung der Grundschulen sollen die Lehrerinnen und Lehrer auch die Möglichkeit bekommen, sich noch vor den Sommerferien einen umfassenden Überblick insbesondere über den Lernstand der Kinder zu verschaffen. Das wiederum schaffe eine weitaus bessere Grundlage für die Vorbereitung eines erfolgreichen Starts in das kommende Schuljahr 2020/21, heißt es vom Schulministerium.