Die Sitzung des Jugendrates fand in der Stadthalle natürlich unter Beachtung der Corona-Vorschriften und –Auflagen statt. Foto: Maik Grabosch
Die Sitzung des Jugendrates fand in der Stadthalle unter Beachtung der Corona-Vorschriften und –Auflagen statt. Foto: Maik Grabosch

Ratingen. Der Jugendrat hat in seiner vergangenen Sitzung drei neue Maßnahmen beschlossen.

Untätig sind die Mitglieder des Jugendrates der Stadt Ratingen auch in Corona-Zeiten nicht. Drei Anträge haben die Jugendlichen auf ihrer vergangenen Sitzung einstimmig beschlossen: die Installation von Pfandringen an Mülleimern; den Ausbau der Skate-Rampe am Füstingweg und die Wiederbelebung eines Inliner-Angebotes in der Eissporthalle.

Die Jugendvertreter streben dabei auch einen Nutzen für die Stadtgemeinschaft an. Das zeigt sich bei der Empfehlung an die Verwaltung, an zentral gelegenen Mülleimern im Stadtgebiet sogenannte Pfandringe zu installieren. Vergleichsbare Metallkonstruktionen gibt es bereits in etwa 70 deutschen Städten: Sie werden an Mülleimern angebracht und dienen zur Ablage von Pfandflaschen und Dosen. So erleichtern sie es Bedürftigen, Leergut zu sammeln, ohne dafür in den Mülleimern wühlen zu müssen.

„Dadurch sinkt das Verletzungsrisiko und niemand wird mehr durch einen Griff in einen Mülleimer entwürdigt“, heißt es in der Begründung. Neben dem sozialen Aspekt führt der Jugendrat auch einen Umweltaspekt an: Dank der Pfandringe werden mehr Flaschen und Dosen in Geschäfte zurückgebracht und recycelt statt mit dem Restmüll verbrannt.

Ausbau der Skater-Rampe in Ratingen-Homberg

Eine Aufwertung und Verbesserung des Freizeitangebotes für Jugendliche in Homberg stellt der Antrag auf Ausbau der Skater-Rampe am Füstingweg dar. Die Rampe ist ein Treffpunkt für Skater des Stadtteils, doch sind die momentanen Möglichkeiten überschaubar. Wer über die vorhandene kleine Rampe hinaus skaten möchte, muss zu den größeren Anlagen in Hösel oder West ausweichen. Kurzbesuche in Homberg seien wegen der langen Wegstrecken weniger praktikabel, das wollen Mitglieder des Jugendrates in Gesprächen mit anderen Jugendlichen erfahren haben.

Deshalb würde ein Ausbau am Füstingweg etwa mit einer „Halfpipe“ oder „Funbox“ sowie der Erneuerung des Jugendunterstandes den Standort in Homberg aufwerten.

Auf breiteren Zuspruch der Ratinger hofft der Jugendrat mit seinem dritten Antrag: die Wiederaufnahme des Sportbetriebes in der Eissporthalle in den Sommermonaten.

Dabei erinnert das Gremium an den regen Spiel- und Trainingsbetrieb im Bereich Inlinehockey vor einigen Jahren. 2008 wurde hier sogar die Inlinehockey-WM ausgetragen. Mit geringem Aufwand könne man ein zusätzliches Sport- und Freizeitangebot wiederaufleben lassen.

Zur Umsetzung bedürfe es eines speziellen, schnell zu verlegenden und wieder demontierbaren Bodenbelags. Damit würden sich für die Eissporthalle vielfältige Perspektiven ergeben: Spiel- und Trainingsbetrieb für Inline- und Skaterhockey, öffentliche Laufzeiten und Inline-Discos, Schulsport sowie Sommertraining der Ice Aliens.