Azrael soll im Wildgehege für Nachwuchs sorgen. Foto: Kreis Mettmann
Azrael soll im Wildgehege für Nachwuchs sorgen. Foto: Kreis Mettmann

Kreis Mettmann. In der Zuchtherde des Eiszeitlichen Wildgeheges im Neandertal hat Stier „Azrael“ Einzug gehalten.

Der vierjährige Stier kommt aus dem niederbayerischen Grainet und soll in den nächsten vier Jahren für Nachwuchs im Neandertal sorgen. Die Zuchtstiere werden alle drei bis fünf Jahre ausgetauscht, um Inzucht in der Herde zu vermeiden, informiert die Kreisverwaltung.

Es gebe auch stets nur einen ausgewachsenen Stier, damit es nicht zu Rangkämpfen unter den Stieren kommt. Bei einem Gewicht von mehr als 600 Kilogramm und den beeindruckenden Hörnern der Rinder könnte es sonst zu schweren Verletzungen bei den Tieren kommen.

Das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal ist einer der ältesten Zuchtstandorte für „Heck-Rinder“, so die korrekte Bezeichnung dieser Auerochsen-Abbildzüchtung. Daher haben viele Zuchtherden in ganz Deutschland in der Vergangenheit Tiere aus dem Neandertal übernommen. Einen neuen Zuchtstier auszusuchen, der den Ansprüchen der Zucht genügt und nicht zu eng mit den Neandertaler Tieren verwandt ist, stelle jedes Mal eine Herausforderung dar, so der Kreis Mettmann. Gemeinsam mit dem Naturschutzverein Neandertal, der den Kauf und Transport von Azrael finanziert hat und im Besitz der Zuchttiere im Neandertal ist, ist das Wildgehege-Team diesmal in Bayern fündig geworden.

Die Kühe haben den neuen Stier bereits aufgenommen. Die ersten Nachkommen von Azrael werden ab Mitte April geboren werden. Die Herde im Neandertal besteht derzeit aus 22 Tieren inklusive Nachzucht. In Erkrath-Bruchhausen sind 16 und im Eignerbachtal in Velbert zwölf Tiere untergebracht.