Der Kindergarten Schulstraße in Wülfrath ist noch nicht fertig. Die Eröffnung muss noch einmal verschoben werden. Foto: Hans-Joachim Kling

Wülfrath. Die Eröffnung des neuen städtischen Kindergartens an der Schulstraße muss erneut verschoben werden. Wie die Stadt mitteilt, sind noch nicht alle Arbeiten erledigt.

Dass der Generalunternehmer den ursprünglich geplanten Termin nicht einhalten konnte, hatte die Stadt Wülfrath schon im Juli mitgeteilt. „Mitte August“ war als neuer Termin genannt worden. Aber auch aus dem wird nichts.

Für Montag vergangener Woche war die Bauabbnahme vorgesehen. Doch bei der Begehung stellte die Stadt fest: Die Arbeiten sind noch nicht so weit, dass eine Inbetriebnahme möglich ist.

„Gravierende Mängel“, attestiert Ute Schubert von der die Stadt begleitenden „Schubert Projektsteuerung“. Die hätten zur Verweigerung der Abnahme geführt.

Hinter den Begriff „gravierende Mängel“ verbirgt sich aus Sicht der Stadt die Tatsache, dass noch Restleistungen erbracht werden müssen. Hochbauamtsleiter Martin Groppe listet auf: Der eingebaute Sonnenschutz funktioniert nicht, der Blitzschutz ist unvollständig, an den Türen ins Außengelände fehlt der Klemmschutz und an den Fußleisten stellen scharfe Kanten eine Verletzungsgefahr dar.

Gründe für die Verzögerungen könnten mit der Corona-Krise zu tun haben. So mussten offenbar Firmen gewechselt werden. Es soll Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung gegeben haben oder dabei, Personal zu finden, spekuliert man bei der Stadt. „Alles Gründe, aber keine Entschuldigungen“, sagt Projektbegleiterin Ute Schubert.

„Die Stadt prüft die Möglichkeit, die vereinbarte Vertragsstrafe bei Fristversäumnissen zu aktivieren“, hatte es in der Mitteilung der Verwaltung im Juli geheißen. Daran habe sich nichts geändert.

Dass die Außenanlagen noch nicht fertig sind, hat nach Aussage der Stadt mit den Problemen nichts zu tun. Diese Arbeiten seien ohnehin getrennt vergeben worden.

Der Generalunternehmer soll die Mängel nun beseitigen. Dann soll ein neuer Termin für die Bauabnahme vereinbart werden.

Betroffen sind die Gruppen des Kindergartens „Stadtspatzen“ und der Einrichtung „Am Pütt“. „Die sitzen auf gepackten Koffern“, sagt Mike Flohr vom Sozialdezernat.

Bis sie die neuen Räume beziehen können, müssen sie noch „einige Wochen“ warten, schätzt Hochbauamtsleiter Groppe.