Sie schreiben Familien- und Firmengeschichte: Johannes, Wilhelm, Wilhelm und Matthias Seibel. Foto: Mono GmbH
Sie schreiben Familien- und Firmengeschichte: Johannes, Wilhelm, Wilhelm und Matthias Seibel. Foto: Mono GmbH

Mettmann. 125 Jahre ist es her, da hat Wilhelm Seibel I. den Grundstein für das Unternehmen Seibel gelegt.

Am 4. Juni 1895 gründet Wilhelm Seibel I. die Britanniawarenfabrik W. Seibel in Mettmann – inzwischen läuft das Unternehmen in der sechsten Generation. 1910 beschäftigt das Unternehmen bereits 240 Arbeiter. Ein vierblättriges Kleeblatt als Marke und Logo des Unternehmens steht für seine vier Söhne. 1911 folgt die Expansion mit einem Zweigwerk in Ziegenhain als Hessische Metallwerke Gebr. Seibel. Durch die Gestaltung und Fertigung der Besteckserie für die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin erhält die Mettmanner Firma W. Seibel erstmals weltweite Aufmerksamkeit.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sind fast 1.000 Mitarbeiter bei Seibel beschäftigt. Während in den Fünfziger- und Sechzigerjahren etwa 90 Prozent der Besteckfabriken in Deutschland schließen müssen und auch die Mettmanner Kleeblatt-Bestecke ihre Produktion einstellen muss, konzentriert sich ein Teil des Unternehmens nicht länger auf Massenproduktion, sondern auf die Manufakturfertigung von hochwertigen Design-Bestecken. Unter der Leitung von Herbert Seibel produziert das Unternehmen ab 1959, zunächst in Ziegenhain, die von Prof. Peter Raacke entworfene Besteckserie Mono A. Diese Besteckserie wird zum vielfach international ausgezeichneten Design-Klassiker und Namensgeber der weiteren Firmengeschichte.

1984 übernimmt Wilhelm Seibel IV. das Unternehmen von seinem Onkel, benennt es in Mono Metallwarenfabrik Seibel GmbH um und verlegt die Produktion des Werkes Ziegenhain (heute Schwalmstadt-Ziegenhain) nach Mettmann. Unter seiner Federführung entstand die Mono Teekanne. Es kamen neben neuen Besteckserien auch weitere Produkte der Tischkultur Produktpalette hinzu.

Seit dem Jahr 2000 führt Wilhelm Seibel V. die operativen Geschäfte, übernimmt 2006 das ebenfalls über einhundert jährige Solinger Unternehmen C. Hugo Pott und erhält die Eigenständigkeit der Pott-Besteckmarke. Die gesamte Fertigung wird nach Mettmannverlagert. Neun Jahre firmiert das Familienunternehmen in der 5. Generation als Seibel Designpartner GmbH.

Seit 2014 firmieren die Marken „Mono“ und „Pott“ unter dem Namen Mono GmbH. 2015 tritt zunächst der Sohn Matthias, 2017 auch der ältere Sohn Johannes in das Unternehmen ein. Gemeinsam mit ihrem Vater Wilhelm V. führen sie seitdem die Familientradition fort.