Herzog-Wilhelm-Markt in Wülfrath: Der Förderverein berät noch, ob er in diesem Jahr stattfinden kann. Bisher sind 20 von 30 Budenbetreibern dafür. Archivfoto: Kehren

Wülfrath. Der Förderverein Herzog-Wilhelm-Markt sagt den Weihnachtsmarkt ab.

„Auch wenn die Landespolitik noch keine endgültige Entscheidung über die Durchführbarkeit von Weihnachtsmärkten getroffen hat, steht für uns fest, dass es 2020 keinen Herzog-Wilhelm-Markt geben kann“, schreibt Vorsitzender Hans-Peter Altmann in einer Mitteilung.

Es habe Vorgespräche und Abfragen unter den Mitgliedern und Budenbetreibern gegeben, in denen die Probleme beschrieben wurden.

Im Sommer hatte der Vorstand die Mitglieder und Budenbetreiber gefragt, wie sie zu einem HWM unter Coronaschutzauflagen stehen würden.

„Die Meinung war einmütig. Die ganz große Mehrheit teilt die Einschätzung des Vorstandes“, berichtet Altmann.

„Am Wochenende haben wir die Budenbetreiber informiert sowie auch einige der Stamm-Künstler der vergangenen Jahre von der Entscheidung in Kenntnis gesetzt.

Wir müssen Klarheit schaffen. Die Budenbetreiber müssen wissen, wo sie dran sind. Sie können nicht auf gut Glück Waren bestellen oder kaufen. Daher haben wir jetzt diese Absage entschieden.“

Altmann weitter: „Der HWM steht für Nähe und nicht für Distanz. Wir können uns keinen Markt mit Sicherheitsabstand vorstellen. Wie sollten Schlangen an den Buden organisiert werden? Muss es eine Einlasskontrolle geben, weil die Zahl der Besucher auf dem Kirchplatz begrenzt werden könnte? Wie sollen wir dann eine Ein- und Ausgangkontrolle organisieren? Das würde nur durch Personal funktionieren, das wir in unserem Vorstand einfach nicht haben. Es würde Mehrkosten für diverse Aufgaben erfordern, die wir nicht aufbringen können.

Ein kleinerer Markt oder ein Umzug mit einigen Buden in die Fußgängerzone, sind für den Fördervereinsvorstand keine Alternative. Das wäre nicht realistisch: Wie sollen in der engen Fußgängerzone Abstände eingehalten werden? Und: Wenn die Buden nur teilweise aufgestellt würden, kämen wir finanziell nicht klar. Für die Kosten des Marktes benötigen wir alle Buden, einschließlich der Mieten.

Angesichts dieser Fragen und Unwägbarkeiten hat sich der Verein entschlossen, den HWM 2020 abzusagen. Der Förderverein wird für ein Jahr pausieren. Auch die Neuwahl des Vorstandes wird erst in 2021 stattfinden. Die Mitglieder müssen keinen Beitrag bezahlen, die Miete für die Lagerung der Buden sowie diverse andere Kosten wird der Verein aus der Rücklage bezahlen.“