Die Wülfrather Stadtwerke springen als Gas-Ersatzversorger ein. Symbolfoto: Hans-Joachim Kling
Symbolfoto: Hans-Joachim Kling

Wülfrath. Der Rat der Stadt Wülfrath hat in seiner Ratssitzung am Dienstag grünes Licht zur Gründung der Stadtwerke Wülfrath Netz GmbH & Co. KG zum 1. Januar 2021 gegeben. Die Stadtwerke Wülfrath, Innogy Westenergie und Westnetz starten damit eine Kooperation, „um die Herausforderungen der Energiewende zukünftig gemeinsam zu lösen“, berichtet Arne Dorando, Geschäftsführer der Stadtwerke Wülfrath.

„Die Gründung der Netzgesellschaft ist richtig und wichtig. Mit den Partnern werden sich neue
Möglichkeiten für die Stadtwerke bieten. Die operative Zusammenarbeit der Netzbetriebe wird
langfristig zu Synergien und Effizienz führen und die Netze bleiben in der Hand der Mitarbeiter,
die diese aus langjähriger Erfahrung sehr gut kennen“, freut sich Dorando.

Energienetze seien die zentralen Bausteine der Energiewende. Gerade das Stromnetz werde
in der Zukunft durch dezentrale Erzeugung – wie zum Beispiel durch Photovoltaik – und durch
neue Anforderungen wie das großflächige Laden von E-Fahrzeugen vor neue Herausforderungen gestellt.

„Bisher haben wir über Generationen das Gas- und Wassernetz der Stadt effizient und sicher betrieben, jetzt bekommen wir zusätzlich ein Stromnetz mit einem erfahrenen und kompetenten Partner dazu. Das bedeutet Planungssicherheit für die Zukunft und eine noch bessere Versorgungssicherheit für Wülfrath“, erklärt Dorando.

Zur Gründung des gemeinsamen Tochterunternehmens wird Westnetz dazu das in ihrem
Eigentum stehende Stromverteilnetz und die Stadtwerke Wülfrath ihr Gasnetz im Gebiet der
Stadt Wülfrath in die Stadtwerke Wülfrath Netz GmbH & Co. KG einbringen. Nach Gründung
der Gesellschaft werden sich die Stadtwerke mit 64 Prozent und Innogy Westenergie mit 36 Prozent an der Netzgesellschaft beteiligen.

Die Netzgesellschaft verpachtet das Stromnetz an Innogy Westenergie, deren 100-prozentige Tochter Westnetz den Betrieb, den Ausbau und die Instandhaltung der Stromnetze übernimmt.

Das Gasnetz wird an die Stadtwerke Wülfrath verpachtet und weiter durch die Stadtwerke betrieben.

Den Beteiligten sei es wichtig, dass die operative Zusammenarbeit von Netzbetrieb und Planung zu Vorteilen für die Kunden, zu Synergien und Effizienz führe. Daher sehe die Kooperationsvereinbarung der Unternehmen von Start an viele gemeinsame Projekte vor: von der Planung und Umsetzung von Baumaßnahmen bis zur optimierten, gemeinsamen Schnittstelle zu den Kunden.

„Unsere Stadt kann sich glücklich schätzen, dass künftig mit den Stadtwerken, Westnetz und
Innogy Westenergie drei starke Partner für die Versorgungssicherheit in unserem städtischen
Gas- und Stromnetz Sorge tragen werden“, freut sich Bürgermeisterin Dr. Claudia Panke. „Die
Gründung der neuen Netzgesellschaft sichert der Kommune Entscheidungsmöglichkeiten als
Mehrheitsgesellschafter und damit Einfluss auf die strategische Weiterentwicklung der
Netzgesellschaft.“

Auch Innogy Westenergie und ihre 100%ige Tochter Westnetz begrüßen die neue
Kooperationslösung. „Als langjährige Energiepartner von Wülfrath sind wir gerne mit an Bord
der neuen Netzgesellschaft“, so Gerd Mittich, Leiter Region Rhein-Ruhr von Innogy
Westenergie „Hier entstehen auch mit Blick auf die perspektivisch stärker
zusammenwachsende Strom- und Gasversorgung im Zuge der Energiewende zukunftsfähige
Strukturen.“